03.10.2008, 15:01 Uhr
Kein Gratis-Windows-Mobile
Microsoft will an den Lizenzgebühren für das mobile Betriebssystem Windows Mobile festhalten, trotz der zunehmenden Konkurrenz durch Gratis-Angebote.
"Wir bleiben bei Lizenzgebühren, da wir an den Wert unserer Arbeit glauben", erläuterte Microsoft-CEO Steve Ballmer gegenüber amerikanischen Medien. Während Netzbetreiber Google misstrauen würden, seien Geräte-Produzenten skeptisch gegenüber Nokia, so die Erklärung des Konzernchefs. Man müsse sich überlegen, warum Google oder Nokia viel Geld investieren und sich Mühe geben, wenn sie damit kein Geld verdienen. Bei den Redmondern läge hingegen alles klar auf der Hand. "Indem wir Geld für Windows Mobile verlangen, wissen die Leute genau, wo unsere Motivationen liegen", sagte Ballmer.
In einer Zeit wo zunehmend kostenlose Alternativen auf den Markt drängen, ist Microsoft mit geschätzten acht bis 15 Dollar pro Windows-Mobile-Lizenz erstaunlich konsequent. Demgegenüber gibt beispielsweise Marktneuling Google seine Android-Plattform gratis her und auch Nokia will nach der Übernahme der restliche Symbian-Anteile das Betriebssystem frei verfügbar machen.
Microsoft strebt bis zum Jahr 2012 beim Smartphone-Geschäft einen Marktanteil von 40 Prozent an. Dem Marktforschungsunternehmen Gartner zufolge kam Windows Mobile zuletzt auf zwölf Prozent. Damit lag das mobile Betriebssystem der Redmonder deutlich hinter Symbian OS, das als Markführer einen Anteil von 57,1 Prozent besitzt, und dem BlackBerry-Betriebssystem von Research in Motion (RIM), das auf einen Marktanteil von 17,4 Prozent kam.