Digitale Transformation im Mittelpunkt

Cloud-Provider brauchen einen Schweizer Standort

Als Zacher das Thema Cloud aufgriff und darauf einging, welche Anforderungen Unternehmen an diese Stellen, kam wieder das Thema Sicherheit und auch die Rechtssicherheit zur Sprache. Dies wenig überraschend, da ein Schweizer Standort der Daten (43 Prozent) sowie eine hohe Sicherheit des Rechenzentrums (39 Prozent) die Top 3 der Antworten anführten. Auch eine hohe Verfügbarkeit ist laut den Umfrageteilnehmern (30 Prozent) ein Muss.
Danach befragt, welche Cloud-Dienste die Schweizer Unternehmen nutzen, zeigte sich ein ausgeglichenes Bild. Die Top 5 der Antworten erhielten alle über 30 Prozent der Stimmen, wobei SaaS die Liste anführte (42 Prozent), gefolgt von Private Cloud (41 Prozent), Public Cloud (39 Prozent) und Hosting- (36 Prozent) sowie Managed Services (35 Prozent). Lediglich zwei Prozent der Schweizer Unternehmen nutzt gemäss der Umfrage überhaupt keine Cloud-Dienste.

Fachkräfte dringend gesucht

Auch über die Pain Points der Firmen sprach Zacher während seinem Vortrag und unterstrich dabei, dass der Fachkräftemangel auch heute noch das drückendste Problem in der IT-Branche ist, gefolgt von zu vielen Anforderungen aus den Fachabteilungen und der Gewährleistung der IT-Sicherheit. Wenn es jedoch um die Massnahmen geht, mit denen man dem Fachkräftemangel begegnen will, dann zeigt sich bei den Business-Entscheidern und den IT-Entscheidern bezüglich einiger dieser Massnahmen ein deutlicher Unterschied in den Präferenzen.
Am deutlichsten ist dieser Unterschied bei zwei Massnahmen zur Gewinnung und Haltung von Fachkräften zu sehen. Einerseits wäre da die Chance auf Aus- und Weiterbildungen im Betrieb, die gemäss 45 Prozent der IT-Entscheider ein essenzieller Aspekt sind. Von Seiten Business her tönt das aber ganz anders, nur knapp ein Drittel sieht hier Lernmöglichkeiten innerhalb des Betriebs als eine geeignete Massnahme, um Fachkräfte von sich zu überzeugen. Ein Unterschied von 12 Prozent! Auch vom Anwerben von Talenten direkt bei Hochschulen und Fachhochschulen ist die Business-Seite (5 Prozent) wesentlich weniger begeistert als die IT-Vertreter, wo immerhin 14 Prozent diesen Schritt als geeignete Massnahme zur Bekämpfung des Fachkräftemangels sieht. Die Schaffung eines attraktiven Arbeitsumfelds für die Beschäftigten ist jedoch beiden Gruppen ein sehr wichtiges Anliegen und steht an der Spitze der Liste. Den IT-Vertretern ist dieser Aspekt zwar einfach genau gleich wichtig wie die Fortbildungschancen im Unternehmen, doch hier scheinen die Business-Entscheider etwas mehr dazu geneigt zu sein, mit ihren Kollegen aus der IT übereinzustimmen (39 Prozent), deshalb der Spitzenplatz auf der Liste der Massnahmen.
Zum Schluss seines Vortrages wollte Zacher nochmals eine Brücke zur digitalen Transformation schlagen und tat dies mit einer Zusammenfassung dessen, worauf es beim digitalen Business ankommt, Prozesse, Produkte, Services und die Erfahrungen, die Kunden damit machen. Wenn er die Ergebnisse der Umfrage zusammenfassen müsste, so würde er es wie folgt tun: Es hat sich gezeigt, die Digitalisierung geht in die nächste Runde. Die Sicherheit, Business-Anwendungen und Betriebsmodelle gehören zu den Top-Projekten im laufenden Jahr. Dabei bilden Fachkräfte die wichtigste Ressource für die Unternehmen. Dem Fachkräftemangel ist offensiv entgegenzutreten und dies im Idealfall dadurch, dass man seinen Angestellten eine gute Arbeitserfahrung bietet.

Experten, Lösungen und Praxisbeispiele

Philippe Picalek ging auf verschiedene Trends im Cloud-Business ein
Quelle: zvg

Der Rest des Morgens war gefüllt mit kurzen Präsentationen, Use Cases und Q&As verschiedener Vertreter aus der Branche. Den Anfang machte Philippe Picalek, Regional Vice President von Cloudera, der über Mehrwert, der dank Daten entsteht, sprach und auf die Trends Mesh, Fabric und Lakehouse einging. Matthias Pohling, Director Technical Account Management von Tanium sprach über einen neuen CMDB (Configuration Management Database) -Ansatz und Tim Ponier, Team Lead Sales Central & Northern Europe in EMEA von AnyDesk sprach über den momentanen Status und die Herausforderungen hybrider Arbeit sowie den dadurch entstehenden Handlungsbedarf. Nach einem Lunch mit Chance zum Networking erwarteten die Teilnehmer auch am Nachmittag weitere interessante Präsentationen zu diversen Themen der IT-Branche.



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