SAP plant bei Nachfolge für Plattner überraschend um

Anleger und Kunden überrascht

Zweifel an Qualität des Auswahlprozesses Markus Kienle, GL-Mitglied bei der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger, nannte die Personalie im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur überraschend. Renjen sei als Heilsbringer vorgestellt worden. Dass es jetzt unterschiedliche Auffassungen gebe, überrasche ihn doch sehr. Schliesslich sei der Auswahl doch eigentlich ein professioneller Prozess vorausgegangen. Dass es jetzt zu solch einem Versagen komme, lasse Zweifel an der Güte und Qualität des Auswahlprozesses aufkommen, so Kienle.
Die neuesten Entwicklungen seien auch für die Interessenvertretung der deutschsprachigen SAP-Anwenderunternehmen überraschend, teilte der DSAG-Chef Jens Hungershausen am Montag mit. Von Renjen habe die Anwendergruppe erwartet, dass dieser seine umfassende Beratungskompetenz in den Verwaltungsrat einbringt.
Dieser sei bislang durch Plattner sehr technologisch geprägt gewesen. Ala-Pietilä kenne den Konzern gut. "Daher bleibt es aus DSAG-Sicht spannend, ob strategische Veränderungen mit seinem Amtseintritt einhergehen werden", so Hungershausen.
"Ein wichtiger Verbündeter" Mit Ala-Pietilä, der bereits auch in verschiedenen Expertengremien für Künstliche Intelligenz mitgearbeitet hat, habe SAP eine Führungspersönlichkeit gefunden, "die nicht nur ein tiefgreifendes Verständnis unserer Branche und der Komplexität der europäischen SE-Governance mitbringt, sondern auch ein wichtiger Verbündeter in vielen entscheidenden Momenten der SAP war", teilte Plattner am Sonntagabend mit. Ganz so viele Vorschusslorbeeren wie vor einem Jahr verteilte SAP dieses Mal aber nicht.


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