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Mittwoch, 21. Juli 2021

SAP mit weniger Einbussen als befürchtet
Europas grösster Softwarehersteller SAP hebt nach einem unerwartet robusten zweiten Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr leicht an. Das Cloud-Geschäft zog erneut kräftig an und mit den herkömmlichen Softwarelizenzen ging es nicht ganz so stark bergab wie von Experten gedacht. Für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern geht das Management um Chef Christian Klein in diesem Jahr nun von einem währungsbereinigten Rückgang um bis zu vier Prozent aus - im besten Fall dürfte es stagnieren. Bisher rechneten die Walldorfer mit einem Rückgang von einem bis sechs Prozent. Im zweiten Quartal lag der Gesamtumsatz mit 6,7 Milliarden Euro ein Prozent unter dem Vorjahreswert. Das bereinigte operative Ergebnis schnitt mit einem Rückgang um zwei Prozent auf 1,92 Milliarden Euro etwas besser ab als von Analysten gedacht. Ohne Wechselkurseinwirkung hätten Umsatz und operatives Ergebnis um drei Prozent zugelegt. Unter dem Strich verdiente SAP 1,45 Milliarden Euro und damit fast zwei Drittel mehr als ein Jahr zuvor.
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EuGH soll Fragen zu Datenschutz in Facebook-Verträgen klären
Facebooks Vertragsbestimmungen zur Datensammlung kommen beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) auf den Prüfstand. Konkret will der Oberste Gerichtshof Österreichs unter anderem die Frage beantwortet haben, ob die Vereinbarung zur Datenverarbeitung der europäischen Datenschutzgrundverordnung DSGVO entspricht.  Die Anfrage geht auf ein vom österreichischen Datenschutz-Aktivisten Max Schrems angestossenes Verfahren gegen das Online-Netzwerk zurück. Der österreichische Oberste Gerichtshof bezieht sich bei seinen Fragen auf die Vertragsbestimmungen, laut denen sich Nutzer einverstanden erklären, dass Facebook ihnen Werbung zeigt - und personenbezogene Daten für Anzeigen verwendet, «die relevanter fur dich sind». Schrems-Anwältin Katharina Raabe-Stuppnig kritisierte die Regelung als Versuch, die DSGVO mit einem Trick zu umgehen. «Facebook versucht, den Nutzern ihre DSGVO-Rechte zu nehmen, indem es die Einwilligung einfach in einen zivilrechtlichen Vertrag 'uminterpretiert'.» Die Grundverordnung schreibt vor, dass Nutzer über konkrete Verwendungszwecke für ihre Daten informiert werden müssen.
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Software AG steigert Gewinn kräftig
Die in Darmstadt ansässige Software AG hat trotz der Umstellung auf Abo-Modelle im zweiten Quartal deutlich zugelegt. Mit gut 218 Millionen Euro lag der Umsatz sieben Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das im MDax gelistete Unternehmen mitteilte. Sowohl das Geschäft mit Datenbanksoftware (A&N) als auch mit Integrationssoftware (DBP) warfen mehr ab. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (bereinigtes Ebita) sprang sogar um 47 Prozent auf fast 61 Millionen Euro nach oben, sodass sich die Marge von 20,2 auf 27,8 Prozent verbesserte. Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss wuchs um 53 Prozent auf gut 33 Millionen Euro. Das Management um Vorstandschef Sanjay Brahmawar sieht das Unternehmen daher auf Kurs zu seinen Zielen für 2021 und die Jahre bis 2023.



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