Kalenderwoche 29 19.07.2021, 06:01 Uhr

Computerworld Newsticker

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin / Pixabay)
EU plant Botschaft im Silicon Valley aufzubauen
Die EU will ihre Aussenpolitik neu ausrichten und die wachsende Macht von Internetkonzernen wie Google und Facebook mit Hilfe einer Botschaft im Silicon Valley stärker beobachten. Wie das Handelsblatt berichtet, geht dies aus einem internen Papier des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) hervor, das der Zeitung vorliegt. «Ein informierter Dialog mit der Privatwirtschaft über ihre Rolle und Verantwortung ist ein wichtiger Bestandteil der externen Digitalpolitik», heisst es in dem Papier. Die EU plane deshalb eine Aussenvertretung in San Francisco zu gründen. Darüber hat EU-Aussenvertreter Josep Borrell die Aussenminister der Mitgliedsstaaten vergangene Woche informiert, wie das Handelsblatt von Diplomaten erfuhr. Mit dem geplanten Aufbau der Botschaft wolle die EU der Geopolitik von neuen digitalen Technologien mehr Beachtung schenken.
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Umsatzsprung beim Kurznachrichtendienst Twitter
Bei Twitter brummt das Anzeigengeschäft. Im zweiten Quartal legten die Werbeeinnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 87 Prozent auf 1,05 Milliarden Dollar zu, wie der Kurznachrichtendienst mitteilte. Der Konzernumsatz kletterte um 74 Prozent 1,19 Milliarden Dollar. Für die Monate April bis Juni meldete Twitter 206 Millionen Nutzer, die Werbung erhalten und dem Konzern so Umsätze bescheren. In den USA musste das Unternehmen allerdings einen Rückgang von einer Million Nutzern im Vergleich zum Vorquartal hinnehmen, was Twitter mit einem geringerem Nachrichtenaufkommen auf seinem Heimatmarkt zurückführte als in den drei Monaten zuvor.
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Snap erfreut Anleger mit überraschend starkem Nutzerwachstum
Die Foto-App Snapchat hat im zweiten Quartal starken Zulauf verzeichnet. Das liess auch die Einnahmen kräftig steigen. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer nahm in den drei Monaten bis Ende Juni im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 293 Millionen zu. Damit erreichte die App das stärkste Wachstum seit vier Jahren, wie der Betreiber Snap mitteilte. Der Umsatz legte um 116 Prozent auf 982 Millionen Dollar zu. Unter dem Strich machte Snap dennoch einen Verlust von knapp 152 Millionen Dollar, verringerte das Minus gegenüber dem Vorjahr damit aber um 53 Prozent.

Donnerstag, 22. Juli 2021

Anyweb wird Fortinet-Partner
Der Zürcher IT-Dienstleister Anyweb weitet seine Kompetenzen im Cybersecurity-Umfeld aus. Das Unternehmen teilt mit, dass es nun Select-Partner von Fortinet ist. Im Fokus steht dabei der Bereich Network Security. Anyweb arbeitet in Sachen Sicherheit zudem mit Palo Alto Networks als Platinum Innovator und mit Cisco zusammen.
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HPE führt neues Arbeitsplatzkonzept in der Schweiz ein
Bei Hewlett Packard Enterprise (HPE) sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz Vereinbarungen über ein neues Arbeitsplatzkonzept in Kraft getreten. Damit führt HPE in diesen Ländern das Konzept ein, das für den globalen HPE-Konzern beschlossen worden war. Es sieht vor, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, deren Rollen keine Anwesenheit im Büro erfordern, die tägliche Arbeit an einem Ort ihrer Wahl verrichten. Das Büro dagegen werde primär zum Ort der Begegnungen und des Austauschs, heisst es. HPE hat bereits die meisten seiner Büros in den drei Ländern für den neuen Verwendungszweck umgebaut. Die neue Regelung sei freiwillig und erfordere die Zustimmung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Praktisch alle stimmten laut einer HPE-Mitteilung der neuen Regelung zu. HPE stellt den mobilen Mitarbeitern die wichtigsten Arbeitsgeräte wie zum Beispiel Laptop, Tastatur und Bildschirm zur Verfügung. Für die Anschaffung von Büromöbeln und für die laufenden Mehrkosten gibt es eine Unterstützung seitens HPE in Form einer Einmalzahlung und einer monatlichen Aufwandserstattung.
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Temenos steigert erneut Umsatz
Der Genfer Bankensoftwarespezialist Temenos hat im zweiten Quartal den Umsatz gesteigert und auch unter dem Strich mehr verdient. Das Unternehmen, das zu den 30 wichtigsten an der Schweizer Börse gehandelten Firmen zählt, hat im zweiten Quartal einen 9 Prozent höheren Umsatz von 236,0 Millionen US-Dollar erzielt, wie es am Mittwochabend mitteilte. Dabei stiegen vor allem die Verkäufe im Bereich Software-Abos in der Cloud. Sie schossen um 27 Prozent in die Höhe. Das restliche Lizenzengeschäft zeigte mit +15 Prozent ebenfalls eine positive Entwicklung. Mit Servicedienstleistungen (+5%) und Wartung (+4%) nahm die Gesellschaft ebenfalls mehr ein. In der Folge nahm auch die Profitabilität zu. Der EBIT kam bei 85,4 Millionen zu liegen, was einem Plus von 13 Prozent entspricht. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 36,2 von 35,2 Prozent. Unter dem Strich steht ein Gewinn pro Aktie von 0,89 Dollar (+11%).
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Musk: Tesla setzt weiter auf Bitcoin
Tech-Milliardär Elon Musk hat seine Unterstützung für Kryptowährungen wie Bitcoin einmal mehr verdeutlicht. Bei der Branchenkonferenz «The B Word» bekräftigte der Starunternehmer, dass sein Elektroautobauer Tesla Bitcoins gegenüber trotz Umweltbedenken aufgrund des hohen Stromverbrauchs aufgeschlossen bleibe. «Tesla wird Bitcoin sehr wahrscheinlich wieder (als Zahlungsmittel) akzeptieren», sagte Musk. Auch seine Raumfahrtfirma SpaceX besitze Bitcoins und habe nicht vor, diese zu verkaufen.

Mittwoch, 21. Juli 2021

SAP mit weniger Einbussen als befürchtet
Europas grösster Softwarehersteller SAP hebt nach einem unerwartet robusten zweiten Quartal seine Prognosen für das Gesamtjahr leicht an. Das Cloud-Geschäft zog erneut kräftig an und mit den herkömmlichen Softwarelizenzen ging es nicht ganz so stark bergab wie von Experten gedacht. Für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern geht das Management um Chef Christian Klein in diesem Jahr nun von einem währungsbereinigten Rückgang um bis zu vier Prozent aus - im besten Fall dürfte es stagnieren. Bisher rechneten die Walldorfer mit einem Rückgang von einem bis sechs Prozent. Im zweiten Quartal lag der Gesamtumsatz mit 6,7 Milliarden Euro ein Prozent unter dem Vorjahreswert. Das bereinigte operative Ergebnis schnitt mit einem Rückgang um zwei Prozent auf 1,92 Milliarden Euro etwas besser ab als von Analysten gedacht. Ohne Wechselkurseinwirkung hätten Umsatz und operatives Ergebnis um drei Prozent zugelegt. Unter dem Strich verdiente SAP 1,45 Milliarden Euro und damit fast zwei Drittel mehr als ein Jahr zuvor.
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EuGH soll Fragen zu Datenschutz in Facebook-Verträgen klären
Facebooks Vertragsbestimmungen zur Datensammlung kommen beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) auf den Prüfstand. Konkret will der Oberste Gerichtshof Österreichs unter anderem die Frage beantwortet haben, ob die Vereinbarung zur Datenverarbeitung der europäischen Datenschutzgrundverordnung DSGVO entspricht.  Die Anfrage geht auf ein vom österreichischen Datenschutz-Aktivisten Max Schrems angestossenes Verfahren gegen das Online-Netzwerk zurück. Der österreichische Oberste Gerichtshof bezieht sich bei seinen Fragen auf die Vertragsbestimmungen, laut denen sich Nutzer einverstanden erklären, dass Facebook ihnen Werbung zeigt - und personenbezogene Daten für Anzeigen verwendet, «die relevanter fur dich sind». Schrems-Anwältin Katharina Raabe-Stuppnig kritisierte die Regelung als Versuch, die DSGVO mit einem Trick zu umgehen. «Facebook versucht, den Nutzern ihre DSGVO-Rechte zu nehmen, indem es die Einwilligung einfach in einen zivilrechtlichen Vertrag 'uminterpretiert'.» Die Grundverordnung schreibt vor, dass Nutzer über konkrete Verwendungszwecke für ihre Daten informiert werden müssen.
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Software AG steigert Gewinn kräftig
Die in Darmstadt ansässige Software AG hat trotz der Umstellung auf Abo-Modelle im zweiten Quartal deutlich zugelegt. Mit gut 218 Millionen Euro lag der Umsatz sieben Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das im MDax gelistete Unternehmen mitteilte. Sowohl das Geschäft mit Datenbanksoftware (A&N) als auch mit Integrationssoftware (DBP) warfen mehr ab. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (bereinigtes Ebita) sprang sogar um 47 Prozent auf fast 61 Millionen Euro nach oben, sodass sich die Marge von 20,2 auf 27,8 Prozent verbesserte. Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss wuchs um 53 Prozent auf gut 33 Millionen Euro. Das Management um Vorstandschef Sanjay Brahmawar sieht das Unternehmen daher auf Kurs zu seinen Zielen für 2021 und die Jahre bis 2023.

Dienstag, 20. Juli 2021

LogPoint kommt nach Zürich
Die in Kopenhagen beheimatete Cybersecurity-Spezialistin LogPoint hat einen neuen Stützpunkt in Zürich eingerichtet.Geleitet wird der Effort von Daniele Ballarini, der die Rolle als Regional Sales Manager für LogPoint auf dem Schweizer Markt übernimmt. Er ist ein IT-Branchenveteran der auf 25 Jahre Erfahrung im Account- und Channel-Management von Unternehmen wie IBM, BMC und Veeam zurückblicken kann. Durch seine frühere Erfahrung als Regional Sales Manager für die SIEM-Anbieter Splunk und Micro Focus (ArcSight) verfügt er über entsprechende Einblicke in den SIEM-Markt. LogPoint ist unter anderem spezialisiert auf SIEM- (Security Information and Event Management) und UEBA- (User and Entity Behavior Analytics) Systeme. Zudem werden Lösungen zur Verbesserung der Sicherheit von ERP-Systemen von SAP angeboten.
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Edöb: Bevölkerung soll «Covid-Zertifikat Light» wählen
Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (Edöb) empfiehlt der Bevölkerung, künftig bei Veranstaltungen das «Covid-Zertifikat Light» zu verwenden. Dieses kann mit der neusten Version der «Covid Certificate App» generiert werden und enthält keine Gesundheitsdaten.  Im Zertifikat Light seien einzig jene Angaben enthalten, die zur Identifikation notwendig sind und eine elektronische Signatur enthalten, teilte der Edöb am Montag mit. Dadurch könne das Risiko eliminiert werden, dass Gesundheitsdaten wie etwa der verwendete Impfstoff unberechtigerweise ausgelesen werden.
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IBM mit deutlichem Umsatzwachstum
Der Technologiekonzern IBM hat dank starker Nachfrage nach Cloud-Software und IT-Services ein deutliches Umsatzplus im zweiten Quartal 2021 verbucht. In den drei Monaten bis Ende Juni stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,4 Prozent auf 18,7 Milliarden Dollar. Trotz der Umsatzzunahme sank der Quartalsgewinn um 2,6 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. IBM tat sich im Hardware-Kerngeschäft mit Servern und Grossrechnern zwar abermals schwer. Dafür florierten die neueren Bereiche wie Cloud-Services, Analysedienste und künstliche Intelligenz.
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SoftwareOne übernimmt polnische SE16N
Die Stanser SoftwareOne Holding, ein globaler Anbieter von End-to-End-Software- und Cloud-Technologielösungen, will SE16N übernehmen. Die 2013 gegründete, 60 Mitarbeiter zählende und in Warschau, Polen, beheimatete SE16N bietet eine Reihe von SAP-Cloud-Services an. Das Unternehmen ist dabei spezialisiert auf die Bereitstellung von SAP-Technologie-Services, einschliesslich Hosting-Verwaltung und Entwicklung, um Kunden bei ihrer digitalen Transformation von On-Premise zu SAP in der Public Cloud wie AWS, Azure und GCP zu helfen. Das Unternehmen ist Microsoft Gold Partner, ein AWS Advanced Consulting Parnter mit SAP-Kompetenzen und ist ausserdem vor kurzem dem AWS Migration Acceleration Program (MAP) für SAP beigetreten.

Montag, 19. Juli 2021

iWay weitet Sport-Sponsoring aus
Der Zürcher Internet Service Provider iWay unterstützt weiterhin den Schweizer Sport. So wird iWay in der kommenden Saison 2020/2021 zum ersten Mal Hauptsponsor des Frauenhandball-Teams HSG Aargau Ost. Daneben führt das Unternehmen seine langjährige Partnerschaft mit dem Zürcher Eishockey-Club ZSC Lions fort. iWay hat sich für die Saison 2021/2022 ein weiteres Jahr für das Sponsoring des Bully-Kreises auf dem Eisfeld verpflichtet und wird dies auch in der neuen Swiss Life Arena in der Saison 2022/2023 tun.
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Ausserrhoden führt Feuerwehr-Direkt-Alarm über Notrufbox ein
Das Feuerwehrdepot in Teufen AR hat als Erstes in der Schweiz eine öffentliche Alarmbox. Bei Bränden und anderen Notfällen kann ein grosser roter Knopf gedrückt werden, um direkt Feuerwehrleute zu alarmieren. Das System funktioniert unabhängig von den Notrufnummern. Die Ausserrhoder Gebäudeversicherung Assekuranz AR, der kantonale Feuerwehr-Inspektor und die Firma Swissphone Wireless AG stellten das System dieser Tage vor. Das Interesse war gross, nachdem vor Wochenfrist wegen einer Swisscom-Störung in 17 Kantonen Notrufnummern stundenlang ausgefallen waren.
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Weniger Datenklau an Geldautomaten
Auslaufmodell «Skimming»: Der Datenklau an Geldautomaten hat im laufenden Jahr auf niedrigem Niveau weiter abgenommen. Dies zeigt zumindest eine Studie aus Deutschland. Auch der Bruttoschaden durch das Ausspähen von Kartendaten und Geheimnummer (PIN) sank demnach im ersten Halbjahr 2021 auf das Rekordtief von 293'000 Euro, wie die Frankfurter Einrichtung Euro Kartensysteme mitteilte. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres war es mit 668'000 Euro noch mehr als doppelt so viel. Von Januar bis einschliesslich Juni 2021 manipulierten Kriminelle nach Angaben von Euro Kartensysteme deutschlandweit 63 Mal Geldautomaten, um an Daten von Bankkunden zu kommen. Ein Jahr zuvor hatte es 81 solcher «Skimming»-Fälle gegeben. Dabei können einzelne Automaten mehrfach angegriffen worden sein.
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