Kalenderwoche 27 05.07.2021, 05:34 Uhr

Computerworld Newsticker

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Neue IT-Chefin für den TCS
Der Touring Club Schweiz (TCS) hat mit Catherine Pawlotsky eine neue IT-Chefin gefunden. Sie übernahm den Job als Head of IT-Services und CIO, wie die «Netzwoche» berichtet. Pawlotsky verfügt den Angaben zufolge über 28 Jahre Erfahrung in der IT-Branche. Unter anderem sei sie bei Colgate Palmolive, Thomas Cook Travel und beim IKRK tätig gewesen. Beim TCS folgt sie nun auf Olivier Metteau, der das Amt des CIO während sechs Jahren bekleidet hatte.
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Übernahme von Ingram Micro ist fix
Die Übernahme von Ingram Micro durch die US-Investmentfirma Platinum Equity ist nun unter Dach und Fach. Für den Distributor überweist der neue Besitzer insgesamt 7,2 Milliarden Dollar an die chinesische HNA Group. Sie übernahm Ingram Micro 2016 für 6 Milliarden Dollar. Angekündigt wurde der Deal bereits im Dezember 2020 – er musste jedoch noch vom HNA-Eigner sowie den Behörden abgesegnet werden. Ingram Micro beschäftigt weltweit rund 35'000 Mitarbeitende und erwirtschaftete im letzten Jahr einen Umsatz von 49 Milliarden Dollar.
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Kanton Schwyz fordert Verstärkung im Kampf gegen Cyberkriminalität
Der Kanton Schwyz will die Cyberabteilung der Kantonspolizei per Anfang 2022 vergrössern. Die aktuellen 300 Stellenprozent sollen auf 500 erhöht werden. Der Entscheid folgt auf eine Interpellation des SP-Kantonsrats Guy Tomaschett. Er wies auf die zunehmende Bedrohung im Internet hin. Den Angaben zufolge wurden im ersten Quartal dieses Jahres bereits 144 Anzeigen eingereicht, die der Cyberkriminalität zuzuordnen sind. Im ganzen letzten Jahr registrierte die örtliche Polizei insgesamt 520 Delikte. So fordert auch der Polizeikommandant Damian Meier zusätzliche Ressourcen: «Die Delinquenz verlagert sich in rasantem Tempo ins Netz. Wir müssen hier über einen erneuten Ressourcenausbau sprechen, wenn wir weiterhin Schritt halten wollen.»
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Deutscher Technologiekonzern kauft ETH-Spin-off
Zurich Instruments wird eine Tochtergesellschaft von Rohde & Schwarz. Der deutsche Technologiekonzern hat das ETH-Spin-off zu 100 Prozent übernommen, wie es in einem Communiqué heisst. Mit dem Zukauf will sich Rohde & Schwarz im Bereich Quantencomputing verstärken. Bereits heute ist der Konzern im Quantensensing tätig. Zurich Instruments bietet seinerseits Messsysteme für Kunden in der wissenschaftlichen und industriellen Forschung an – eine sinnvolle Ergänzung aus der Sicht von Rohde & Schwarz. Denn beim Konzern zeigt man sich überzeugt, dass insbesondere der Messtechnikmarkt für Quantencomputing für beide Firmen «ein erhebliches Potenzial» bietet. Denn Betrieb und Wartung eines Quantencomputers erfordere eine Vielzahl an spezifischen Messlösungen. Rohde & Schwarz und Zurich Instruments könnten durch ihre komplementären Produkte dafür eine Komplettlösung bereitstellen, heisst es.
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Trivadis ist Schweizer «Microsoft Country Partner of the Year 2021»
Microsoft hat seine besten Partnerunternehmen in der Schweiz ausgezeichnet. Der Titel «Microsoft Country Partner of the Year» überreicht der Tech-Konzern in diesem Jahr dem IT-Dienstleister Trivadis, der schon bald zu Accenture gehören wird (Computerworld berichtete). «Trivadis hat uns in diesem Jahr immer wieder aufs Neue überrascht – einerseits mit tollen Kundenprojekten, aber auch mit sehr gelungenen Marketing- und Kommunikationsmassnahmen. Beides wurde vom Team mit enorm viel Herzblut, Kreativität und einem hohen Mass an Qualität konzipiert und umgesetzt», kommentiert Thomas Winter, GL-Mitglied von Microsoft Schweiz und Verantwortlicher für das Partnergeschäft, die Entscheidung.

Donnerstag, 8. Juli 2021

Zürcher AnyWeb wird «Advanced DevNet Specialization»-Partner von Cisco
Der in Zürich beheimatete langjährige Cisco-Partner AnyWeb kann mit einer erweitereten DevNet-Spezialisierung auftrumpfen. Wie Cisco mitteilt, hat AnyWeb den Partnerstatus «Advanced DevNet Specialization» erreicht. Schon im Februar dieses Jahres wurde der «reguläre» DevNet-Spezialisierungsstatus verliehen. Nun haben die Zürcher die Evaluierung abgeschlossen, um als erster Partner in der Cisco-Region «Europa/Naher Osten/Afrika/Russland» sich mit der «Advanced»-Stufe zu schmücken. AnyWeb hat sich darauf spezialisiert, die Infrastruktur seiner Kunden zu automatisieren, zu integrieren und aufzubessern. Eigenen Angaben zufolge besteht die Tätigkeit darin, «die 20 Prozent Extra zu liefern zwischen dem, was das Produkt kann, und dem, was der Kunde wirklich will».
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Die Post beruft CIO Wolfgang Eger in die Konzernleitung
Seit 2019 ist Wolfgang Eger CIO bei der Post. Nun wird er per Anfang 2022 in die Konzernleitung des Unternehmens berufen, wie es in einem Communiqué heisst. Eger verantwortet in seiner Rolle den Bereich Informatik und Technologie. Und dieser, so schreibt die Post, spiele in Zukunft eine immer wichtigere Rolle. Dieser Entwicklung wolle man auch organisatorisch Rechnung tragen. «Die Post braucht in Zukunft in vielen Bereichen mehr Informatik und Technologie. Dass wir mit diesem Schritt noch näher an die Geschäfts- und Funktionsbereiche kommen, dient nicht nur dem Unternehmen, sondern letztlich den Kundinnen und Kunden der Post», wird Eger zitiert. «Salopp formuliert könnte man gar sagen: Ohne funktionierende IT der Post gibt es auch keine funktionierende Grundversorgung.» Ihm zufolge gehört die Post mit über 1700 Mitarbeitenden in diesem Bereich zu den drei grössten IT-Anbietern der Schweiz. Jährlichwürden zusätzlich an die 200 junge Talente ausgebildet.
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Logitech ersetzt im September Swatch im SMI
Der Uhrenkonzern Swatch muss seinen Platz im schweizerischen Leitindex Swiss Market Index (SMI ) im September für den Computermaus- und Tastatur-Hersteller Logitech räumen. Der Index werde am 17. September 2021 nach Handelsschluss entsprechend angepasst, teilte die Schweizer Börse Six mit.
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Trump verklagt Twitter, Facebook und Google
Der frühere US-Präsident Donald Trump will gegen Twitter, Facebook und Google vor Gericht ziehen. Er kündigte am Mittwoch an, dabei auch die CEO der Internetriesen, namentlich Mark Zuckerberg, Sundar Pichai und Jack Dorsey, zu verklagen. Trump war nach der Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar von den grossen Online-Plattformen verbannt worden.
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Markt für Heim-Elektronik in Europa besonders stark gewachsen
2020 ist der Markt für Heimelektronik in Europa besonders stark gewachsen. Mit einem Umsatz von 323 Milliarden Dollar (gut 299 Milliarden Franken) verzeichnete die Branche einen Zuwachs von 12 Prozent. Global stiegen die Erlöse nur um 3,2 Prozent auf 1,26 Billionen Dollar (1,17 Billionen Franken) und waren im grössten Einzelmarkt Asien und Ozeanien sogar leicht rückläufig, wie der Verband gfu berichtete. Vor allem IT-Artikel und technische Büroprodukte waren im Lockdown stark nachgefragt und legten mit 22 Prozent weltweitem Wachstum überdurchschnittlich zu. Weniger gekauft wurden Smartphones und andere Telekommunikationsartikel (-6 Prozent) sowie die klassische Unterhaltungselektronik einschliesslich Foto (-3 Prozent).

Bildergalerie
Die wichtigsten Auf- und Umsteiger der Woche

Mittwoch, 7. Juli 2021

Zwei Anti-5G-Initiativen gescheitert
Zwei Volksinitiativen von Kritikern des neusten Mobilfunkstandarts 5G sind gescheitert. Die Mobilfunkhaftungs-Initiative kam laut Angaben der Sammler nicht zustande. Sie übergaben die rund 92'000 gesammelten Unterschriften bei der Bundeskanzlei als Petition. Nötig für das Zustandekommen der Initiative wären 100'000 gültige Unterschriften gewesen. Die Mobilfunkhaftungs-Initiative wollte, dass Inhaberinnnen und Inhaber einer Mobilfunkkonzession für Schäden haften müssen, die durch den Betrieb einer Sendeanlage verursacht werden. Vor einer Woche war offiziell auch die sogenannte 5G-Initiative gescheitert. Auch deren Unterstützer brachten die nötige Unterschriftenzahl nicht zusammen. Die Initiative wollte die Erhöhung der Anlagegrenzwerte für nichtionisierende Strahlung verbieten. Zudem sollte die Versorgung mit Mobilfunk und Internet in draussen und drinnen aufgeteilt werden. Letztlich wollte das Begehren den Ausbau des 5G-Netzes stoppen.
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Samsung erwartet deutlichen Gewinnanstieg für das zweite Quartal 
Der Elektronik-Riese Samsung erwartet dank der starken Chip-Nachfrage und anziehender Preise für das zweite Quartal 2021 einen Anstieg des operativen Gewinns um mehr als 50 Prozent. Der Gewinn aus den Kerngeschäften werde im Jahresvergleich um voraussichtlich 53,4 Prozent auf 12,5 Billionen Won (9,3 Milliarden Euro) steigen, teilte das südkoreanische Unternehmen in seinem Ergebnisausblick mit. Die Zahlen übertreffen die Markterwartungen. Samsung Electronics ist führend bei Smartphones, Speicherchips und Fernsehern. Beim Umsatz rechnet Samsung mit einem Anstieg um 19 Prozent auf 63 Billionen Won (etwa 46,9 Milliarden Euro).

Dienstag, 6. Juli 2021

Ergon Informatik wächst im 1. Halbjahr 2021
Ergon Informatik kann ihren Wachstumskurs im ersten Halbjahr 2021 fortsetzen. Die IT-Dienstleisterin erwirtschaftete einen betrieblichen Umsatz von 30,5 Millionen Franken. Dies entspricht einer Steigerung von 7 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Die Anzahl der Mitarbeitenden stieg auf 350. «Wir sind hocherfreut über die gute Auftragslage und die Vielfalt der Vorhaben, bei denen wir Firmen unterstützen können. Das zeigt, dass wir mit unseren Dienstleistungen gut aufgestellt sind», meint CEO Gabriela Keller gemäss einer Mitteilung.
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Amazon legt sich mit der neuen Chefin der Handelskommission FTC an
Amazon greift die frisch ernannte Chefin der US-Handelsbehörde FTC an: Der weltgrösste Online-Händler fordert, dass Lina Khan sich aus Untersuchungen seiner Wettbewerbsposition heraushalten soll, weil sie voreingenommen sei. Amazon reichte letzte Woche einen entsprechenden offiziellen Antrag bei der FTC ein. Die FTC ist in den USA für Verbraucherschutz zuständig und führt auch Wettbewerbsuntersuchungen durch. Die 32-jährige Khan machte vor einigen Jahren mit einem Papier zu Amazon auf sich aufmerksam, in dem sie argumentierte, dass gängige US-Ansätze zur Einschätzung der Wettbewerbslage im Bezug auf Internet-Unternehmen versagten. Die kürzliche Berufung von Khan zur FTC-Chefin wurde als Signal gesehen, dass die Regierung von US-Präsident Joe Biden über die Marktmacht grosser Tech-Konzerne besorgt ist und dagegenhalten will. Im Fall von Amazon dürfte demnächst speziell die geplante Übernahme des Hollywood-Studios MGM geprüft werden. Politiker und Regulierer sowohl in den USA als auch in Europa richten aber auch insgesamt verstärkt ihr Augenmerk auf den Konzern.
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Online-Dienste geraten in China ins Visier
Nach dem chinesischen Fahrdienst-Vermittler Didi Chuxing sind drei weitere jüngst in den USA an der Börse gelistete Online-Plattformen ins Visier der chinesischen Behörden geraten. Wie die Cyber-Aufsicht in Peking mitteilte, liefen Ermittlungen wegen des Umgangs mit gesammelten Daten. Es gehe um Risiken für den Schutz der Daten und öffentlicher Interessen sowie für die nationale Sicherheit, hiess es ähnlich wie bei Didi. Betroffen sind die Lastwagen-Vermittler Yunmanman und Huochebang der Full Truck Alliance Co. sowie die Personalvermittlung Boss Zhipin. Die drei Unternehmen dürfen wie auch Didi keine neuen Kunden mehr annehmen. Die Aufsichtsbehörden in Peking sind zuletzt gegen eine ganze Reihe chinesischer Internet-Firmen vorgegangen und hatten strengere Regeln für sie angekündigt. Bereits am Sonntag waren chinesische AppStores angewiesen worden, keine Software mehr des Uber-Rivalen Didi, der auch in 16 anderen Ländern wie Australien, Brasilien, Mexiko und Russland operiert, anzubieten. Es seien "schwerwiegende Verstösse" im Umgang mit personenbezogenen Daten festgestellt worden. Didi teilte mit, daran zu arbeiten, seine App gemäss den Anforderungen zu korrigieren.

Montag, 5. Juli 2021

Bund startet Überprüfung des neuen E-Voting-Systems
Mit den sich derzeit in der Vernehmlassung befindenden Rechtsgrundlagen des Bundes werden umfangreiche Sicherheitsanforderungen an E-Voting-Systeme und deren Betrieb definiert. Einzelne Kantone beabsichtigen, die Versuche mit dem zukünftigen E-Voting-System der Schweizerischen Post wieder aufnehmen zu wollen. Darum startet der Bund jetzt die unabhängige Überprüfung dieses Systems und seines Betriebs. Sie wird mehrere Monate dauern und als eine der Grundlagen für den Entscheid dienen, ob die Kantone die Versuche mit diesem System wieder aufnehmen können.
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Brand von Swisscom-Kabeln in Cham ZG wohl wegen Fahrlässigkeit
Der Brand in einem Kabelschacht in Cham, der am vorletzten Wochenende Festnetztelefonie, Internet und Fernsehen in der Region lahmgelegt hat, dürfte auf ein fahrlässiges Verhalten zurückzuführen sein. Ermittlungen seien im Gange, teilten die Zuger Strafverfolgungsbehörden nun mit. Beim Brand unterhalb der Bärenbrücke wurden mehrere Swisscom-Kabel zerstört. Eine technische Ursache für das Feuer könne ausgeschlossen werden, hiess es in der Mitteilung. Die Ermittlungen zum möglichen Verursacher seien im Gang. In Teilen der Region Cham Ost waren nach dem Brand die Festnetzanschlüsse, sowie die Internet- und Fernsehleitungen unterbrochen. Die Brandstelle war für die Techniker zuerst nicht zugänglich. Der Schaden ist beträchtlich. Vom Ausfall betroffen waren mehrere hundert Kundinnen und Kunden.
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Claudio Franceschini wechselt von Postfinance zu IT-Logix
Das auf Business Intelligence (BI), Data Warehousing, Data Science und Big Data fokussierte IT-Beratungshaus IT-Logix konnte Claudio Franceschini als Senior Marketing und Product Manager verpflichten. Der 39-Jährige wird in dieser neu geschaffenen Position das gesamte On- und Offline-Marketing des Unternehmens, von der Strategie über die Konzeption bis zur Umsetzung sowie die Repräsentation der Produkte am Markt verantworten. Franceschini kommt von Postfinance, wo er seit 2019 als Produkt- und Marktmanager tätig war. Zuvor sammelte er während fast zehn Jahren Berufserfahrung als Produktmanager beim Schweizer Netzwerk von Online-Marktplätzen Scout24. Er hält einen Master of Science in Business, Management, Marketing und verbundene unterstützende Dienste der Berner Fachhochschule.
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Also bringt MFA in denOnline-Shop
Nicht nur grosse Cloud-Dienste wie Webmail und Online-Speicher oder E-Banking-Portale können von den Anwendern durch Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) zusätzlich zum Passwort vor Cyberangriffen geschützt werden. Nun gehen auch Online-Shops diesen Weg. Bestes Beispiel ist der Emmener Distributor Also. Um Cyber-Bedrohungen zu bekämpfen, setzt Also jetzt ebenfalls auf eine MFA. Um die Kunden bei der Migration auf die MFA-Anwendung zu unterstützen, startet Also eine Kampagne auf der Website und im Shop.
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