Kalenderwoche 21 25.05.2021, 09:26 Uhr

Computerworld Newsticker

Aktuelle Nachrichten aus der ICT-Welt, ultrakompakt zusammengestellt.
(Quelle: Pixabay / Megan Rexazin)
Kaspersky bezieht eigenes Büro in Zürich
Der Security-Spezialist Kaspersky hat diese Woche in Zürich ein neues Büro bezogen. Der bisherige Firmenstandort befand sich in den Räumlichkeiten von Regus, nun sitzt das Unternehmen in einem eigenen Office an der Bahnhofstrasse 69. Zudem gibt es personelle Änderungen: Jean-Claude Paquier, Senior Corporate Account Manager Threat Intelligence Services Switzerland and Austria, wird den Angaben zufolge Anfang Juni in den Ruhestand gehen. Paquiers Nachfolge tritt René Bodmer an. Er war bereits von 2011 bis 2016 für die Sicherheitsfirma tätig, zwischenzeitlich wechselte Bodmer zu DXC Security.
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Walter Briccos geht in den Ruhestand
Seit rund zwei Jahren leitet Walter Briccos Eizo Schweiz als CEO. Im Sommer will er sich nun zurückziehen und in den Ruhestand gehen, wie die Firma mitteilt. Briccos war in den 90er-Jahren als Sales Manager für Brother Schweiz tätig. Später wechselte er zu Oki – für den Drucker-Hersteller gründete er die Schweizer Niederlassung und leitete diese auch. Bei Oki stieg er danach zum Regional Vice President für die Regionen Benelux, Österreich und die Schweiz auf. 2015 übernahm Briccos dann die Leitung von Polysis. Schliesslich stiess er via Competec, wo er kurz als Leiter des B2B-Bereichs amtete, im Jahr 2019 zu Eizo. Neuer Schweiz-Chef des japanischen Herstellers wird Martin Kofler, der bisherige Country Manager Schweiz von Bang & Olufsen.
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Baloise bringt neuen Mobility-Accelerator an den Start
Die Basler Baloise Group kündigte unter dem Namen «Mobility@Baloise» einen eigenen Accelerator im Bereich der Mobilität an. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um ein 10-wöchiges Programm, das auf Start-ups in der Pre-Seed und Seed-Phase abzielt. Gemeinsam mit dem strategischen Innovationsberater Spark Works und dessen Spin-off Sparkademy biete Baloise Jungunternehmen ein strukturiertes Lernprogramm basierend auf Innovationsprinzipien an, zum Schluss würden die Mobilitätsideen evaluiert und dementsprechend Mittel für die Weiterentwicklung der erstellten MVPs bereitgestellt.
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Sony unterstützt neues Smart-City-Versuchsprojekt
In Rom führt die Firma Envision im Juni ein neues Smart-City-Versuchsprojekt durch, um verkehrsbedingte Umweltbelastungen sowie Unfälle an Fussgängerstreifen zu reduzieren. Einerseits wird ein intelligentes Parksystem getestet, das von Sony mit dem Sensor IMX500 unterstützt wird. Das System soll Autofahrer über eine App zu freien Parkplätzen lotsen, die ihrem Ziel am nächsten liegen. Geplant ist zudem ein weiterer Versuch mit einem Alarmsystem an Fussgängerstreifen. Hier sollen Autofahrer automatisch gewarnt werden, wenn Fussgänger die Strasse überqueren. Um die Wahrnehmung zu verbessern, setzt Envision hier eine smarte Beleuchtung mit geringer Latenz ein.
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Elca partnert mit Smartcockpit
Elca und Smartcockpit haben eine Partnerschaft im Bereich Governance, Risikomanagement und Compliance angekündigt. Kunden könnten dank dieser künftig von einer Kombination der Lösungen und Beratungsleistungen von Smartcockpit mit der Expertise von Elca bezüglich der Implementierung von Sicherheitslösungen profitieren, wie es in einem Communiqué heisst. Über ein spezielles Cockpit könne so unter anderem etwa eine Good Governance rund um den Datenschutz implementiert, ein Register von Verarbeitungstätigkeiten geführt oder auch Mitarbeitende geschult werden.
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Öffnet sich Apple bald für Kryptowährungen?
Das Branchenportal «Coindesk» ist bei Apple kürzlich auf eine neu aufgeschaltete Stellenanzeige aufmerksam geworden. Der Tech-Riese sucht nämlich nach einem Business Development Manager mit Erfahrung auf dem Gebiet der Kryptowährungen, um Apples «Alternative Payments Partnership»-Programm zu leiten. Angehängt wird die Stelle offenbar dem Team, das sich um die Apple Wallet, Bezahldienste sowie Commerce kümmert (WPC). So liegt die Vermutung nahe, dass Apple künftig Kryptowährungen in die Wallet-App einbauen könnte. Der Konzern behandelte digitale Währungen bislang eher stiefmütterlich – Bitcoin, Ethereum und andere digitale Währungen lassen sich bei Apple derzeit lediglich über spezielle Anwendungen nutzen.
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Salesforce mit gutem Jahresstart
Salesforce ist erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal stieg der Umsatz des Unternehmens um 23 Prozent auf 5,96 Milliarden US-Dollar. Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 469 Millionen Dollar, was im Vorjahresvergleich fast einer Verfünffachung entspricht. Dementsprechend zuversichtlicht blicken die Konzern-Verantwortlichen auf die restlichen drei Quartale. Beim Umsatz wird nun mit bis zu 26 Milliarden Dollar kalkuliert – rund 250 Millionen mehr als bisher erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr käme Salesforce damit auf einen Anstieg von fast einem Viertel.

Donnerstag, 27. Mai 2021

Neon lanciert nachhaltiges Konto
Das Zürcher Fintech Neon lanciert mit «neon green» das laut eigenen Angaben erste digitale, klimapositive Konto der Schweiz. Die CO2-Kompensation geschieht via myclimate und dem Pflanzen von fünf Bäumen pro Monat und Nutzerin respektive Nutzer. Gemäss Neon wird die CO2-Konsumation der User zudem laufend ausgeglichen: So pflanzt das Start-up pro 100 Franken Kartenumsatz einen weiteren Baum. Eine Übersicht in der Konto-App zeige dabei die Anzahl gepflanzter Bäume sowie die der ganzen «neon green»-Community an. Nebst der CO2-Kompensation bietet Neon den Nutzerinnen und Nutzer mit dem neuen Konto eine Garantieverlängerung für elektronische Produkte um drei zusätzliche Jahre an. Zudem gibt es gemeinsam mit dem Partner Yova die Möglichkeit, Geld nachhaltig anzulegen. Die Kosten für «neon green» belaufen sich laut Communiqué auf 5 Franken pro Monat.
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Achermann ernennt neuen Leiter für das ICT-Service-Management
Bei Achermann ICT-Services übernimmt Simon Peter per Anfang Juni die Verantwortung für den Bereich Service Management. Gleichzeitig wird er Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung – nebst Bernhard Würsten, dem ehemaligen Inhaber von Sercon, und Peter Ammann, dem Leiter der Marktregion Zürich. Wie das Unternehmen mitteilt, war Peter zuletzt als Leiter des technischen Supports und der IT bei W&W Immo Informatik tätig.
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Bechtle kooperiert mit Virtustream
Bechtle kündigt eine Kooperation mit Virtustream an und macht die Lösungen des zu Dell gehörenden Unternehmens über seine Clouds-Plattform verfügbar. Den Angaben zufolge umfasst die Partnerschaft Services für die Planung, Migration und den Betrieb von geschäftskritischen Unternehmensanwendungen wie jene von SAP. Bechtle wird seinerseits Implementierungs- und Orchestrierungsdienstleistungen als Managed Services im Rahmen der neuen Angebote mit Virtustream liefern.
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Prime Computer schliesst neue Vertriebspartnerschaft
Der Ostschweizer PC-Hersteller Prime Computer hat mit BCD-Sintrag einen zweiten Distributor für die Schweiz gewinnen können. BCD-Sintrag ist eine Tochter von ADN Distribution, mit der Prime im Februar eine Vertriebspartnerschaft für Deutschland und Österreich einrichtete. Mit der neuen Partnerschaft könne Prime Computer nun die Möglichkeiten für Schweizer Reseller erweitern, teilt die Firma mit. Bei BCD-Sintrag würden sich die Lösungen der Ostschweizer derweil «perfekt» in das Herstellerportfolio einfügen. Mini-PCs eigneten sich für Cloudservices und VDi-Umgebungen besonders. Und künftig könnten Partner die Mini-PCs von Prime Computer auch in Kombination mit Igel OS einsetzen. Das Paket lasse sich aus einer Hand bei BCD-Sintrag erwerben.
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Iran verbietet Kryptomining
Die iranische Regierung verbietet das Kryptomining für mehrere Monate. Denn aus ihrer Sicht sind die Mining-Farmen für Stromausfälle in der letzten Zeit verantwortlich. Bis zum 22. September müssen die Schürfer nun ihre Tätigkeit einstellen. Der staatliche Energieversorger Tavanir nannte als Ursache für die Ausfälle insbesondere den frühen und heissen Sommeranfang sowie die geringen Niederschläge, die die Stromerzeugung durch Wasserkraft einschränkten. Allerdings sei auch der Stromverbrauch gestiegen, mitunter durch das Kryptomining. Aufgrund des Öls, das im Iran gefördert wird, fällt dort der Strompreis vergleichsweise niedrig aus. Das macht das Schürfen von digitalen Währung attraktiv, was wiederum Unternehmen aus dem Ausland, beispielsweise aus China, anlockte.
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Twitter um Sicherheit von Mitarbeitenden in Indien besorgt
Twitter ist über die Sicherheit seiner Mitarbeitenden in Indien besorgt. Kürzlich besuchte die Polizei Büros des Unternehmens in der Hauptstadt Neu Delhi im Zusammenhang mit einem Tweet eines Sprechers der Regierungspartei, den der Dienst als «manipulierend» gekennzeichnet hatte. Ausserdem gebe es angesichts neuer Richtlinien für soziale Plattformen eine mögliche Gefahr für die Meinungsfreiheit, schrieb Twitter in einer Mitteilung. Die am Mittwoch in Kraft getretenen Regeln der indischen Regierung verpflichten Plattformen und Dienste wie Twitter, Facebook und WhatsApp unter anderem dazu, den ursprünglichen Sender eines Inhalts zu identifizieren. WhatsApp etwa, das zum Facebook-Konzern gehört, geht gerichtlich gegen die neuen Regeln vor, da sie nach Auffassung des Unternehmens das in der indischen Verfassung gewährte Recht auf Privatsphäre verletzen. Kürzlich hatte die Regierung Twitter und andere soziale Netzwerke auch angewiesen, Einträge zu löschen, die unter anderem das Corona-Management der Regierung kritisierten – mit der Begründung, dass sie zu Panik führen könnten. Soziale Netzwerke sind etlichen solchen Aufforderungen nachgekommen. Twitter hatte jedoch nach eigenen Angaben aus Gründen der Meinungsfreiheit nichts gegen verifizierte Konten von Medienorganisationen, Journalisten, Aktivisten und Politikern unternommen.
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Jeff Bezos gibt Leitung von Amazon am 5. Juli ab
Nach fast drei Jahrzehnten an der Spitze von Amazon will Konzerngründer Jeff Bezos am 5. Juli die Leitung des Unternehmens abgeben. Sein designierter Nachfolger Andy Jassy werde «ein ausserordentlicher Leiter und geniesst mein vollstes Vertrauen», sagte Bezos bei einer Aktionärsversammlung. Das Datum habe für ihn als 27. Jahrestag der Unternehmensgründung «sentimentalen» Wert. Andy Jassy, der momentan die Cloud-Computing-Sparte des Konzerns führt, gehört fast ebenso lange wie Bezos zu Amazon. Der scheidende Unternehmensgründer wird Verwaltungsratsvorsitzender und bleibt somit einflussreich im Konzern. Gleichzeitig will er sich anderen Projekten stärker widmen, etwa seinem Raumfahrtunternehmen Blue Origin.
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Nvidia verdoppelt Gewinn
Die hohe Nachfrage nach Technik für Rechenzentren und Grafikkarten hat das Geschäft von Nvidia auch zum Start des neuen Geschäftsjahres angetrieben. Im ersten Quartal sprang der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 84 Prozent auf 5,7 Milliarden US-Dollar nach oben. Der Gewinn verdoppelt sich unter dem Strich auf 1,9 Milliarden Dollar, wie Nvidia mitteilte. Der Gaming-Bereich mit dem Grafikkarten-Geschäft blieb der grösste Erlösbringer mit einem Umsatz von 2,8 Milliarden Dollar. Nvidias Geschäft mit Rechenzentren wuchs im Jahresvergleich um 79 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Die Grafikkarten-Technologie von Nvidia eignet sich gut für Anwendungen aus Basis von maschinellem Lernen – die zum Beispiel bei der Bildbearbeitung immer breiter eingesetzt werden.

Mittwoch, 26. Mai 2021

Facebook und Co. müssen Daten in Russland speichern
Facebook, Twitter sowie weitere soziale Medien sehen Strafen in Russland entgegen, sollten sie nicht bis 1. Juli die Daten von russischen Nutzern vor Ort speichern. Damit zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax die Medienaufsicht Roskomnadsor. Apple und Samsung speicherten die Informationen inzwischen wie 600 andere ausländische Firmen in Russland. Seit Monaten versucht die Regierung in Moskau, die grossen Technologieunternehmen stärker zu regulieren. Unter anderem ist ein Gesetz im Gespräch, dass ausländische Firmen dazu zwingen würde, Büros in Russland zu eröffnen. Auch Anzeigenboykotts stehen im Raum. Erst am Dienstag verhängte Russland Geldstrafen gegen Google und Facebook, weil die Unternehmen Inhalte nicht löschten, die Moskau als illegal einstufte.
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WhatsApp verklagt indische Regierung
WhatsApp geht gerichtlich gegen neue Regeln der indischen Regierung vor. Diese würden den Chat-Dienst-Anbieter dazu zwingen, Urheber von privaten Chat-Nachrichten zu identifizieren und zu verfolgen. Nach Auffassung des Unternehmens verletzten die Regeln das in der indischen Verfassung gewährte Recht auf Privatsphäre. WhatsApp betont immer wieder, dass es keine Einsicht in Nutzerdaten hat und Mitteilungen zwischen Nutzerinnen und Nutzern nicht speichert.
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Digitaler Euro: Deutschland und Frankreich wollen Pilotprojekt anstossen
Noch in diesem Jahr wollen Deutschland und Frankreich ein Pilotprojekt für einen digitalen Euro anstossen. Eine digitale Währung sei wichtig für die europäische Souveränität, sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) nach einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Bruno le Maire. Le Maire betonte, das könne die internationale Rolle des Euro stärken. «Europa muss bei der Digitalisierung ein Anführer sein», forderte er. Ein digitaler Euro würde die Auswahl an Zahlungsmitteln vergrössern und könnte eine Antwort auf privatwirtschaftliche Kryptowährungen wie Bitcoin sein. Im Gegensatz zu diesen würde er von der Europäischen Zentralbank herausgegeben. Ziel ist nicht, Euro-Scheine und -Münzen abzuschaffen, sondern zu ergänzen. Nach Einschätzung von EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta könnte ein Digital-Euro allerdings frühestens im Jahr 2026 eingeführt werden.
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Xiaomi mit Gewinnsprung
Der Smartphonehersteller Xiaomi ist mit einem deutlichen Gewinnplus ins neue Jahr gestartet. Der bereinigte Nettogewinn stieg im Auftaktquartal um 164 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 6,1 Milliarden Yuan (866,6 Millionen Franken). Zudem kletterte der Umsatz im ersten Quartal um nahezu 55 Prozent auf 76,88 Milliarden Yuan (Q1 2020: 49,7 Milliarden Yuan). Die Firma hat ihrem Hauptkonkurrenten in China, dem einstigen Marktführer Huawei, Marktanteile abgenommen: Dem Marktforschungsinstitut Canalys zufolge stieg Xiaomis Anteil am chinesischen Smartphone-Markt um 75 Prozent im ersten Quartal dieses Jahres. Derzeit baut Xiaomi sein Angebot von Smartphones zu einer breiteren Palette von Unterhaltungselektronik-Produkten aus, einschliesslich Smart-TVs und Laptops. Zudem will das Unternehmen auch Elektroautos produzieren.
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Axxiv lanciert neuen Office-PC
Der Schweizer Assemblierer Axxiv brachte mit dem Equilibra IH470E1 einen neuen Büro-Allrounder an den Start. Zur Wahl stehen verschiedene Intel-Core-Prozessoren der 10. Generation, je nach Anspruch an die Leistungsfähigkeit. Der Arbeitsspeicher reicht – abhängig von der Konfiguration – bis zu 16 GB, zudem unterstützt der Rechner den kombinierten Einsatz von SSD und Festplatte. Auch hier stehen diverse Optionen zur Wahl. An Bord sind verschiedene Schnittstellen, um Peripheriegeräte zu verbinden und für den Netzwerk-Anschluss. Verbaut sind nebst USB, LAN, HDMI und DVI auch ein USB 3.1 Gen 1 Typ C sowie ein USB 3.1 Gen 2 Typ A Anschluss.
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Kapo Glarus erneuert Notrufzentrale
Die Regierungsrat des Kantons Glarus beauftragt Swisscom mit der Lieferung eines Systems für die Notruf-Integration. Die Anlage wird Bestandteil der Kantonale Notrufzentrale der Kantonspolizei Glarus, die derzeit erneuert wird. Welche Kosten dabei entstehen, teilte der Regierungsrat nicht mit.
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Crésus-Software neu mit Inkassofunktion
Die Westschweizer Buchhaltungslösung Crésus bringt neu eine Funktion für das Inkasso mit. Dafür spannt der Hersteller Epsitec mit dem Anbieter tilbago. Anwender können nun per Mausklick ein Inkassoverfahren einleiten, wobei Informationen über die Forderung direkt aus der Crésus extrahiert werden. tilbago übermittelt die Forderung via der «e-LP»-Plattform des Bundesamts für Justiz an das richtige Betreibungsamt. Auch prüft tilbago regelmässig die Adresse des Schuldners. «Mit dieser Lösung können unsere Kunden sehr viel einfacher ihr Inkasso selbst durchführen», sagt Olivier Leuenberger, stellvertretender Direktor der Epsitec, in einer Medienmitteilung.
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Brasiliens Zentralbank bereitet eigene Kryptowährung vor
Die Zentralbank des grössten Landes Südamerikas stellte die allgemeinen Richtlinien für eine digitale Version der Landeswährung Real vor. Sie sind das Resultat einer Studie zu positiven Auswirkungen, Risiken punkto Datenschutz oder IT-Sicherheit sowie auch regulatorischen Fragen bezüglich einer CBDC (Central Bank Digital Currency). Allerdings lässt die brasilianische Zentralbank noch viele Fragen offen: Keine Details lieferte sie etwa zu technischen Einzelheiten oder auch zum Zeitplan der Implementierung. Stattdessen soll ein Dialog mit der Gesellschaft eine detailliertere Analyse für Anwendungsfälle und die geeignete Technik ermöglichen. Allerdings äusserte sich die Zentralbank ebenfalls nicht dazu, wie genau dieser Dialog geführt werden soll. Der Behörde zufolge geht es beim Projekt aber insbesondere darum, neue Marktangebote zu entwickeln. So stehen die Pläne auch im Einklang mit der Modernisierung des brasilianischen Zahlungsverkehrs. Im letzten November wurde beispielsweise ein neues Instant-Payment-System eingeführt, ausserdem läuft derzeit die Implementierung von Open Banking.
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Swisscom setzt künftig auf Nokia statt Huawei
Beim Equipment für ihr Transportnetz setzte die Swisscom seit 2010 auf Technik von Huawei. Die bestehende Technologie erreicht aber im Jahr 2025 ihr Lebensende und muss ersetzt werden. Und hier kommt künftig nicht mehr der chinesische Tech-Konzern zum Zug, sondern Nokia. Wie der Lieferant mitteilt, wählte die Swisscom diesen als einzigen Partner für ihr optisches Transportnetz aus. So soll Nokia die existierende Technologie automatisieren und dabei helfen, die Kapazität zu erhöhen. Allerdings kappt der Telko nicht alle Verbindungen zu Huawei, wie einem Bericht des «IT-Markts» zu entnehmen ist. «Huawei spielt als Technologiepartner auch in Zukunft eine wichtige Rolle – insbesondere bei bestehenden und neuen Access-Technologien. Swisscom setzt seit Jahren auf eine Multi-Vendor-Strategie, um eine zu grosse Abhängigkeit von einem Lieferanten zu vermeiden», zitiert das Portal einen Swisscom-Sprecher.

Dienstag, 25. Mai 2021

Manor-Onlineshop wird zur Plattform
Die Warenhauskette Manor macht einen weiteren Schritt in Richtung Omnichannel-Geschäftsmodell und öffnet ihren Onlineshop für externe Partner. Heisst, dass sie «manor.ch» künftig als Online-Marktplatz für ihre Produkte nutzen können. Wie die Firma mitteilt, fokussiert sie sich zunächst auf die strategisch wichtigsten Warengruppen. So habe der Ausbau des Sortiments nun mit 12 Partnern und mehr als 20'000 Produkten begonnen, mehrheitlich aus der Modebranche. Manor will seiner Kundschaft durch den Schritt nicht nur ein grösseres und saisonal angepasstes Sortiment anbieten, sondern auch die Verfügbarkeit verbessern. Denn sei ein Produkt bei der Warenhauskette nicht mehr auf Lager, könnten Partner die Lücke füllen. Gegen Ende Jahr will das Unternehmen laut eigenen Angaben rund 100 Marken und Retailer mit 200'000 Artikeln an den Marktplatz anbinden. Auch weitere Omnichannel-Funktionen seien in Arbeit: Die Rede ist dabei etwa von der Möglichkeit, Marktplatz-Produkte in Filialen zurückzugeben. Das soll ab Ende des Jahres möglich sein, schreibt Manor.
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Mobilfunkprovider führen Umwelt-Rating für Smartphones ein
Europäische Mobilfunkprovider wollen künftig mit dem «Eco Rating» über die Reparaturfähigkeit und Klimaverträglichkeit neuer Smartphones informieren. Dabei handelt es sich um eine Skala mit bis zu 100 Punkten, der jeweilige Score wird dabei aufgrund von Herstellerangaben berechnet. Das «Eco Rating» setzt sich aus insgesamt fünf Kategorien zusammen: Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit, Recyclefähigkeit, Klimaverträglichkeit und Ressourcenschonung. Providerseitig beteiligen sich die Deutsche Telekom, Telefónica (O2) und Vodafone am Bewertungssystem. Ausserdem sind Orange aus Frankreich und Telia Company aus Schweden mit dabei. Aktuell sind auch zwölf Hersteller von Android-Handys an Bord, unter anderem OnePlus, Lenovo (Motorola), HMD Global (Nokia), Oppo, Samsung, Xiaomi und Alcatel. Apple, Sony und Google beteiligen sich dagegen nicht. Auch der niederländische Hersteller Fairphone, der nach Einschätzung vieler Experten derzeit die umweltfreundlichsten Smartphones anbietet, steht nicht auf der Liste der Kooperationspartner.
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Deutsche Kartellbehörde leitet Verfahren gegen Google ein
Nach Facebook und Amazon hat die deutsche Kartellbehörde nun auch Verfahren gegen Google eingeleitet. Dabei geht es zum einen um ein Verfahren zur Feststellung der marktübergreifenden Bedeutung des US-Konzerns. «Aufgrund der Vielzahl an digitalen Diensten wie der Suchmaschine, YouTube, Maps, dem Betriebssystem Android oder dem Browser Chrome kommt bei Google eine überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb in Betracht», sagte der Kartellamtschef Andreas Mundt. Darüber hinaus wurde ein zweites Verfahren gestartet, das sich eingehend mit den Datenverarbeitungskonditionen von Google befasst. Dabei wird geprüft, ob Google beziehungsweise der Mutterkonzern Alphabet die Nutzung der Dienste von einer Zustimmung zur Datenverarbeitung abhängig macht, bei der es keine ausreichenden Wahlmöglichkeiten gibt.
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Huawei führt eigenes Smartphone-OS ein
Huawei wird am 2. Juni sein eigenes Betriebssystem Harmony auf den Markt bringen. Das teilte der chinesische Konzern mit, dem die verschärften US-Sanktionen immer mehr zu schaffen macht. Mit einem eigenen Betriebssystem löst sich Huawei vom Google-Pendant Android. Der US-Konzern durfte wegen der Sanktionen keine technische Unterstützung für neue Huawei-Handymodelle und App-Entwickler mehr bereitstellen. Der einstmals weltgrösste Smartphone-Hersteller ist auf den sechsten Rang zurückgefallen und kam im ersten Quartal nur noch auf einen Marktanteil von vier Prozent. Wegen des zunehmenden Drucks auf das Geschäft hatte sich Huawei von seiner Billig-Smartphonemarke Honor getrennt.
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Bitcoin legt dank Elon Musk wieder kräftig zu
Die Preise für Kryptowährungen schwanken weiter stark. War Bitcoin am Sonntag noch um weitere 13 Prozent auf rund 32'600 Dollar abgesackt, ging es bis zum Montagabend wieder bis auf knapp 39'500 Dollar bergauf. Ein unmittelbarer Auslöser für den Preisrutsch am Sonntag war nicht erkennbar gewesen. Am Freitag aber hatte China mit der Androhung einer schärferen Regulierung Kryptowährungen einen weiteren Schlag versetzt. Es war das erste Mal, dass der Staatsrat explizit den Krypto-Sektor ins Visier nahm. China hatte zudem Finanzinstituten untersagt, Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kryptowährungen anzubieten. Am Montag ging es dann zunächst wieder bergauf, ohne dass es marktbewegende Nachrichten gab. Bis zu Abend legte Bitcoin um rund sieben Prozent auf 37'600 Dollar zu. Dann stieg der Preis bis auf knapp 39'500 Dollar an, nachdem es so schien, als ob Tesla-Chef Elon Musk seine Haltung gegenüber den Umweltauswirkungen bei der Herstellung der Kryptowährung abzumildern schien. «Ich habe mit nordamerikanischen Bitcoin-Schürfern gesprochen», twitterte Musk. «Sie haben sich verpflichtet, die aktuelle und geplante Nutzung erneuerbarer Energien zu veröffentlichen (...). Potenziell vielversprechend.» In der Vergangenheit hatten Äusserungen von Musk schon wiederholt für Preisturbulenzen gesorgt.



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