Umfrage 14.02.2020, 16:35 Uhr

Schweizer fürchten um Sicherheit ihrer persönlichen Daten

Die Digitalisierung weckt in der Schweiz gemischte Gefühle. Sorgen macht einer Studie von Digitalswitzerland zufolge besonders die Sicherheit persönlicher Daten.
(Quelle: Digitalswitzerland)
Bei der Schweizer Bevölkerung weckt die Digitalisierung offenbar gemischte Gefühle. Gemäss dem «tell»-Bericht von Digitalswitzerland freuen sich 36 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer auf die Digitalisierung, 35 Prozent fürchten sie. Die Verantwortlichen der Standortinitiative berufen sich dabei auf die Antworten von insgesamt 2007 Personen.
Grosse Unsicherheit herrscht bei der Frage über den Umgang mit persönlichen Daten. Knapp zwei Drittel der befragten Schweizerinnen und Schweizer halten den Verlust der Privatsphäre durch die Erfassung digitaler Daten für besorgniserregend. Dabei sorgt sich die Bevölkerung auch darum, wer Zugang zu den Daten hat. Damit einher geht ein Gefühl der Ohnmacht.Sie fordern einen besseren Schutz und die Datenverwaltung durch eine unabhängige Instanz. Dabei unterstrichen sie die Rolle des Staates trotz einiger Skepsis.
Digitalswitzerland untersuchte im Rahmen der Studie, worauf man sich im Zusammenhang mit der Digitalisierung freut und wovon man sich fürchtet
Quelle: Digitalswitzerland
Bei den Gesundheitsdaten würden 63 Prozent Ärzten, Spitälern oder Krankenkassen ihre Angaben als Gegenleistung für personalisierte Leistungen offenlegen. Zentrale und sichere Plattformen nannten sie aber als Voraussetzung. Die Umfrage erbrachte allgemein einen Ruf nach mehr Regulierung durch den Staat.
Bei der Digitalisierung der Arbeitswelt geht knapp die Hälfte der Teilnehmenden davon aus, dass Arbeitsplätze verschwinden. 48 Prozent nehmen an, dass zumindest Teile ihrer Arbeit automatisiert werden. Einigkeit herrscht bei der Feststellung, dass die Digitalisierung die Arbeit schneller und effizienter macht.
Digitalswitzerland vereinigt mehr als 170 Unternehmen, Behörden und Standorte unter einem Dach. Die Organisation führt seit 2017 einmal im Jahr den Digitaltag durch. Der «tell»-Bericht wurde einerseits anhand von anonymisierten Tonaufnahmen von Diskussionsrunden am Digitaltag vom 3. September 2019 an 18 Standorten in der Schweiz erstellt. Andererseits trugen zwei Online-Umfragen der Forschungsstelle Sotomo vom Sommer 2019 zu den Resultaten bei.
Über die digitale Zukunft der Schweiz unterhielt sich Computerworld vor Kurzem mit Nicolas Bürer, dem Managing Director von Digitalswitzerland. Was Bürer im Gespräch erzählte, können Sie unter diesem Link nachlesen.



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