HOPR 03.01.2023, 05:41 Uhr

Sicherer und privater Datentransport

HOPR ist auf den sicheren Austausch von Daten spezialisiert und bietet Nutzerinnen und Nutzern einen Weg, ihre Privatsphäre im Web3 zu wahren. Doch das Zürcher Start-up ist mehr als eine gute Idee. Nicht nur eingefleischte Kryptofans können davon profitieren.
HOPR ist bereits das zweite Start-up von Rik Krieger und Sebastian Bürgel (v. l.)
(Quelle: HOPR)
Die Privatsphäre gehört in unserer digitalisierten Welt zu den wertvollsten Gütern, über die eine Person verfügt. Die Privacy ist bereits im Web2 eines der heissesten Themen und ihre Bedeutung wird im Web3 noch weiter zunehmen. Dieses Umstands sind sich auch Sebastian Bürgel und Rik Krieger bewusst. Deshalb wollen die zwei Unternehmer genau in diesem Bereich mit ihrem im März 2020 gegründeten Start-up HOPR neue Lösungen und eine neue Infrastruktur anbieten.
Bürgel arbeitete bereits vor der Gründung von HOPR im Kryptospace. Dabei fiel ihm ein grundlegendes Problem bei der Nutzung von verteilten Anwendungen auf: «Der Web3-Space, der plump gesagt auf Peer-to-Peer-Anwendungen aufbaut, kann von den Regulatorien der heutigen Welt nicht geschützt werden. Das heisst, der Weg, sich im Web3-Space wirklich zu schützen, sind starke Privacy-Technologien», sagt er. Genau hier haken Bürgel und Krieger ein, indem sie mit HOPR eine Privacy-Lösung für den sicheren und privaten Datenaustausch offerieren.

Proof of Relay

Angesprochen auf das Geschäftsmodell und was sein Start-up von den Konkurrenten abhebt, verweist Bürgel darauf, dass HOPR wie ein typisches Web3-Projekt auf den Pfeilern Dezentralisierung, Incentivierung und Kollaboration basiert. Was HOPR in seinen Augen ausmacht, ist die Fähigkeit, den Nutzerinnen und Nutzern klar aufzuzeigen, wie Datenpakete in ihrem Mixnet weitergegeben werden und dass die Weitergabe der Datenpakete im Kern incentiviert wird. «Das heisst, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im HOPR-Mixnet werden für das Weitergeben von einzelnen Datenpaketen entlöhnt, ohne dass dabei ein Free­riderproblem geschafft wird». Das System, das HOPR hierfür erfunden hat, trägt den Namen «Proof of Relay» und ist laut den beiden Gründern das technologische Alleinstellungsmerkmal, das sie von ihren Mitbewerbern unterscheidet.
Zum Geschäftsmodell sagt Krieger: «Wir sind ein wenig wie die Swisscom, nur dass wir selbst keine Infrastruktur betreiben. Jede Person, die einen Teil dieser Infrastruktur zur Verfügung stellt – deswegen handelt es sich um dezentralisiertes Netz –, kann am Erfolg und Gewinn des Netzwerks beteiligt werden». Wer sich einen Node zulegt und so zum HOPR-Netzwerk beiträgt, erhält Token dafür, dass andere Menschen über dieses Daten senden und empfangen. HOPR liefert die Software, die Netzwerkmitglieder kümmern sich um die Hardware. Diese offene Partizipation ist für Krieger nicht nur ein zentrales Element der Geschäftsstrategie; sie ist auch die Manifestation eines der Grundwerte des Unternehmens: «Wir wollen, dass jeder, der an diesem Netzwerk teilhat, etwas mitverdient.»



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