Auterion: Das Rückgrat von Enterprise-Drohnen

Implementierung vereinfachen

Weil PX4 flexibel ist und Änderungen in der Software rasch vorgenommen werden können, kommt das Betriebssystem nun vorwiegend bei kommerziellen Anwendungen zum Einsatz, wie der Unternehmer erklärt. So ist auch die Lösung des Start-ups mit Hauptsitz in Zürich auf Business-Kunden ausgerichtet. Auterion bietet Drohnenunter­nehmen ein Open-Source-Betriebssystem an, das auf PX4 basiert. Sartori erzählt, dass die Entwicklung eines darauf aufbauenden Systems «der nächste logische Schritt» war, nachdem immer mehr Hersteller damit begonnen hatten, auf die Autopilot-Software von Lorenz Meier zu setzen. «Bis anhin taten sich aber viele Firmen schwer damit, PX4 zu implementieren. Dafür braucht man gute Leute und genügend Ressourcen», sagt er.
Meier witterte hier schon früh eine Geschäftslücke. Um diese zu schliessen, lancierten die beiden Auterion-Gründer mit ihrer Enterprise-Distribution schliesslich ein für Unternehmen optimiertes PX4. Als Vorbild diente laut Sartori das Geschäftsmodell von Red Hat. «Die Lösung erleichtert es nun kleinen Drohnenunternehmen, auf einfache Art und Weise, bessere Produkte schneller auf den Markt bringen zu können», erklärt der Drohnenexperte.
Auterion liefert das Betriebssystem mit einer Reihe von Basisanwendungen für den Betrieb der Drohnen, je nach Bedarf kann es mit weiteren Apps ergänzt werden
Quelle: Auterion

Vielseitiges System

Den Kunden liefert das Start-up ein Betriebssystem, das bereits mit einer Reihe von Basisanwendungen für den Betrieb der Drohnen daherkommt. Je nach Bedarf könne man dieses dann mit weiteren Apps ergänzen – analog zu Android. Zum Paket gehört unter anderem die Software für Piloten, dass diese Flüge planen können. In der Cloud stellt Auterion etwa eine Device-Management-Plattform bereit, damit die Anwender Informationen zu jedem Gerät erhalten, sowie ein Analyse-Tool. Anhand von Flugdaten überprüft dieses mithilfe von Machine-Learning-Algorithmen in Echtzeit diverse Faktoren und entscheidet, ob einzelne Bauteile oder gleich eine ganze Drohne ausgetauscht werden muss. «So stellen wir einerseits sicher, dass der Kunde die Flotte immer betreiben kann. Andererseits erhöhen wir damit gesamthaft die Sicherheit, indem wir Drohnen rechtzeitig aus dem Verkehr ziehen, die Risiken darstellen könnten», er­läutert Kevin Sartori. Und grundsätzlich sei die Software so konzipiert worden, dass sie möglichst vielseitig ein­gesetzt werden könne. «Der Einsatz von Auterion ist überall dort prädestiniert, wo man mittels Automatisierung Kosten, Zeit und Aufwand einsparen kann.»



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