Partnerzone SAP 16.08.2022, 10:12 Uhr

«Der Wechsel lohnt sich»

Der Generationenwechsel im ERP-System von SAP erfordert bei vielen Unternehmen eine einschneidende Transformation. Um herauszufinden, wie die Kunden über den Wandel denken, hat SAP bei der Ostschweizer Fachhochschule OST eine Studie in Auftrag gegeben.
(Quelle: SAP Schweiz)
Die Ergebnisse geben wichtige Inputs für das weitere Vorgehen – sowohl für SAP als auch für Kunden und SAP-Partner.
Ab Ende 2027 werden die älteren ERP-Systeme von SAP nicht mehr weiterentwickelt – ab dann ist SAP S/4HANA das Mass aller Dinge. Zwar gibt es auch für Kunden, die dann noch SAP R/3 oder SAP ECC verwenden, weiterhin Support. Doch sind diese Lösungen nicht mehr zukunftsfähig und lassen sich in einer digitalisierten Geschäftsumgebung nur sehr bedingt produktiv einsetzen. Denn: Um als Unternehmen auch in der digitalen Transformation erfolgreich zu sein, ist ein modernes, auf digitale Geschäftsprozesse und auf die Nutzung von Cloud-Ressourcen ausgerichtetes ERP unabdingbar. «Die 2015 eingeführte Lösung SAP S/4HANA ist flexibler, intelligenter und leistungsfähiger als bisherige Lösungen. Sie erreicht eine höhere Effizienz in den Prozessen und bietet mehr Transparenz. Sie ist deshalb die zukunftssichere Lösung – nicht zuletzt auch, damit Unternehmen neue, digitale Geschäftsmodelle entwickeln und vorantreiben können», sagt Walter Landolt, Marketing Manager bei SAP Schweiz.
Die Studie
Die Ostschweizer Fachhochschule OST führte im Auftrag von SAP Schweiz eine quantitative Online-Befragung mit Schweizer SAP-Kunden durch. Befragt wurden ein Sample mit 256 Unternehmen zum aktuellen Stand ihrer Transformation und zur Kundenzufriedenheit. Die 101 ausgefüllten Fragebogen entsprechen einer Rücklaufquote von 39,5 %. Zudem wurden qualitative Interviews SAP-Beratenden durchgeführt, welche Aufschluss über die Herausforderungen bei der Transformation sowie über die drängendsten Gründe für einen Wechsel oder einen Nichtwechsel geben.

Transformationsstand in der Schweiz

Die Argumente sprechen für einen sofortigen Wechsel zum neuen System. Doch wie weit ist die Transformation bei Unternehmen in der Schweiz fortgeschritten? Dies wurde unter anderem in der Studie untersucht. Demnach sind bereits knapp 28 % der Unternehmen mit einem neuen System oder mit Teilen davon live. 24 % befinden sich in der Realisierung und knapp 38 % sind in der Planung. Mit anderen Worten: 90 % der befragten Kunden sind auf dem Weg zu S/4HANA oder sind schon live. Das sind gemäss Walter Landolt gute Werte. Doch haben ganze 7,9 % noch keinerlei Pläne für den Wechsel. 3 % der befragten Unternehmen sind in einer Neu-Evaluation ihres ERP-Systems.
Dass es noch Unternehmen gibt, die keine Transformationspläne haben, könnte darauf hindeuten, dass in diesen Unternehmen die Transformation und die damit aufzuwendende Zeit und der Change-Prozess unterschätzt werden. «Um auch nach 2027 mit einem modernen und stets aktuellen System arbeiten zu können, sollten diese Unternehmen nun mit der Planung beginnen», so Landolt. Schliesslich werde für eine seriöse Analyse der Ausgangslage und der Findung der passenden Lösung und die Migration oft mehr Zeit benötigt, als vermutet.

«Die 8 % der Kunden, die noch keine Pläne für die Migration zu SAP S/4HANA haben, müssen wir erreichen können. Aber auch jene Unternehmen, die bereits in der Planung sind, benötigen Unterstützung von SAP oder von einem SAP-Partner», sagt Walter Landolt. Die Gründe, noch abzuwarten oder die Planung stagnieren zu lassen, liegen laut Studie vor allem daran, dass die Unternehmen andere Prioritäten setzen (36 %). Der am zweithäufigsten genannte Grund, noch abzuwarten, liegt in den fehlenden internen Ressourcen (15 %). Als weitere Gründe werden genannt: fehlender Business Case und zu hohe Kosten für die Umstellung (je 10 %) sowie Probleme mit der Aufwandeinschätzung, zu hohe Kosten für Lizenzen und Hardware sowie eine fehlende klare Migrationsstrategie. Daneben werden auch die hohen Kosten durch Prozessanalysen in der Planungsphase.

Die Kunden sind zufrieden, äussern aber auch Kritik

Die Kundenzufriedenheit ist in allen befragten Bereichen sehr hoch, die Mehrheit der Kunden würde die SAP-Produkte weiterempfehlen. Die Hauptgründe für die generell hohe Kundenzufriedenheit liegen vor allem in der Qualität der Systeme und im Produkteportfolio. Einzig im Preis-Leistungs-Verhältnis fällt die Kundenzufriedenheit etwas ab. Die ansonsten hohe Kundenzufriedenheit erstreckt sich zudem auch über alle befragten Branchen. Doch gibt es auch die Erkenntnis, dass die Kunden mehr Unterstützung vonseiten SAP erwarten – insbesondere in der Prozessanpassung, in der Planung und im Change Management.

Zögern in Sachen Cloud

Das bevorzugte Migrationsszenario ist laut Umfrage der Brownfield-Ansatz. Überraschend war für SAP das Ergebnis, wonach 43 % der Unternehmen planen, S/4HANA on-premise zu betreiben, und 17 % ein hybrides Modell vorziehen. «Das stellt uns, aber auch die Kunden vor Herausforderungen, da die Zukunft eindeutig in der Cloud liegt», so Walter Landolt.

Gute Beispiele zeigen den Weg auf

Die Vermutung liegt nahe, dass viele der zögernden Kunden den Mehrwert von SAP S/4HANA nicht oder zu wenig sehen, sie sind sich über die Innovationen von S/4HANA nicht bewusst. «Eine Folgerung der Studie ist für SAP unter anderem, dass wir mit Kunden-Cases diesem Manko entgegenwirken», sagt Walter Landolt. Wir haben viele Beispiele von Unternehmen, die erfolgreich migriert sind und nun grosse Vorteile aus dem neuen System ziehen. Diese Beispiele wollen wir kommunizieren.»
Viele Unternehmen wollen aber auch ganz einfach nicht die ersten sein, die sich mit einem jahrelangen Transformationsprozess herumschlagen. Sie wollen nicht als Early Adopters agieren, sondern von den Erfahrungen anderer profitieren. Doch ist diese Pionierphase inzwischen vorbei: Viele Kunden, aber auch SAP und die SAP-Partner haben bezüglich der Transformation auf SAP S/4HANA bereits viele wertvolle Erfahrungen gemacht. Davon profitieren am Ende alle Beteiligten. Auf Ende 2024 wird ein Peak an migrierten Systemen erwartet, danach dürfte die Anzahl an Migrationen bis 2027 kontinuierlich abnehmen. Deshalb gilt es nun, die Kunden nicht nur über die Benefits von S/4HANA zu informieren, sondern sie auch bei der Projektplanung, bei der Prozessanpassung und schliesslich auch im Change Management zu unterstützen.
Lesen Sie hier die Zusammenfassung der Ergebnisse. Weitere Informationen zu SAP finden Sie hier.


Das könnte Sie auch interessieren