19.11.2013, 11:14 Uhr

Private WLAN-Router werden «zwangsveröffentlicht»

In Deutschland plant der grösste Kabelnetzbetreiber, die WiFi-Privat-Router seiner Kunden standardmässig zu öffentlichen Hotspots umzufunktionieren.
In Deutschland verwandelt Kabel Deutschland demnächst private WLAN-Router in Hotspots
Kabel Deutschland hat angekündigt, demnächst ein Netz von sogenannten «Homespots» in Betrieb zu nehmen. Das sind WLAN-Router von Kunden, welche von Dritten als öffentliche Hotspots mitverwendet werden können.
Stirnrunzeln verursacht dabei das Vorgehen der Firma. In einem Brief an die Kunden, welche über ein für die Einrichtung der Homespots geeignetes Modem verfügen, wird mitgeteilt, dass die WLAN-Router in Kürze standardmässig für die Benutzung als Hotspot geöffnet werden, und zwar per Fernkonfiguration durch Kabel Deutschland. Wer das nicht will, muss sich innerhalb von sechs Wochen wehren. Immerhin: Wer seinen Zugang öffnet, darf auf allen anderen geöffneten WLAN-Hotspots mitsurfen, verspricht der Kabelnetzbetreiber.
Erste Kabel-Deutschland-Kunden haben unterdessen in Diskussionsforen ihre Sicherheitsbedenken angemeldet. Was passiere, wenn jemand über den eigenen WLAN-Router beispielsweise Illegales herunterlädt, fragen sich die User berechtigterweise. Gegenüber dem IT-News-Portal «Heise Online» hat Pressesprecher Maurice Böhler immerhin diesbezüglich Entwarnung gegeben. Jeder Homespot-Nutzer erhalte eine eigene IP-Adresse, sodass der Kunde, der den drahtlosen Einwählknoten zur Verfügung stelle, nicht für die unsachgemässe Nutzung zur Rechenschaft gezogen werden könne.



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