Analyse des Handelsverbands 30.07.2021, 14:30 Uhr

Schweizer Onlinehandel wächst erneut

Gemäss dem Handelsverband.swiss hat der Onlinehandel in der Schweiz im ersten Halbjahr 2021 nochmals um 15 Prozent zulegen können. Dies sogar nach einem Boomjahr 2020.
Während der staionäre Detailhandel weiterhin leidet, herrscht im Schweizer Online-Handel Goldgräberstimmung
(Quelle: Megan Rexazin/Pixabay)
Der Handelsverband.swiss hat auf Basis von Umsatzmeldungen von über 100 Händlern die Online-Umsatzentwicklung im ersten Semester 2021 analysiert. Nach einem Wachstum von fast 30 Prozent im vergangenen Jahr wächst der Onlinehandel im ersten Semester 2021 in der Schweiz demnach nochmals mit 15 Prozent.
Allerdings wächst der helvetische Onlinehandel nicht in allen Sparten gleich kräftig. So legten die Segmente «Home&Living» mit 35 Prozent und Sport mit 27 Prozent die höchsten Zuwachsraten. Dagegen entwickeln sich die zwar umsatzstärksten Sortimente Fashion und Multimedia/IT mit einem jeweiligen Plus von 13 Prozent leicht unter dem Gesamtmarkt.
Am kräftigsten wächst der Bereich Home&Living
Quelle: Handelsverband.swiss

E-Handel wächst gegenüber 2019 um mehr als 50 Prozent

Die direkte Vergleichbarkeit mit dem Jahr 2020 ist nach 6 Monaten nach wie vor eingeschränkt, jedoch zeigt der Vergleich mit dem Jahr 2019 eine eindrückliche Entwicklung auf. Gegenüber den ersten 6 Monaten im Jahr 2019 sind die Onlineumsätze im ersten Semester 2021 um 56 Prozent gewachsen, wobei sich die Online-Umsatzvolumen der Sortimente DoIt/Garten, Home&Living und Sport in der Zweijahresbetrachtung mehr als verdoppelt haben.
Und die positive Entwicklung dürfte weiter anhalten. So erwartet Patrick Kessler, seines Zeichens Geschäftsführer des Verbands, für das Jahr 2021 zwar einen leichten Rückgang im gesamten Detailhandel gegenüber dem Vorjahr, aber immer noch deutlich höhere Umsätze als 2019. Der Onlinehandel dürfte dagegen weiter zulegen. «Ohne erneute Einschränkungen des stationären Handels rechnet der Verband für das Gesamtjahr nach wie vor mit einem Online-Wachstum von rund 5 Prozent bis 8 Prozent und einem leichten Rückgang im gesamten Detailhandel gegenüber Vorjahr», meint Kessler.



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