30.05.2011, 09:46 Uhr

Steve Ballmer ist sauer auf Software-Piraten

Microsoft-CEO Steve Ballmer hat sich bei einem Besuch in China über den immens hohen Anteil an Raubkopien beklagt.
Steve Baller ärgert sich, dass den Redmondern in China durch Software-Piraten ein Milliardengeschäft entgeht
In China gehen Microsoft aufgrund von Software-Piraterie noch immer enorme Umsätze durch die Lappen. Vor Mitarbeitern bei der Eröffnung des neuen, 400 Millionen Dollar teuren Pekinger Forschungs- und Entwicklungszentrum sagte Steve Ballmer laut dem US-Wirtschaftsblatt «Wall Street Journal», dass der Konzern in China mit 1,3 Milliarden Einwohnern weniger Erlöse erziele als in den Niederlanden (17 Millionen Einwohner). Der Microsoft-Umsatz pro in China verkauftem PC betrage nur ein Sechstel von dem in Indien.  Nach Einschätzung der Marktforscher von IDC wird China im kommenden Jahr die USA als grössten PC-Markt der Welt ablösen. Für dieses Jahr erwarten die Auguren im «Reich der Mitte» 71 Millionen verkaufte PCs (plus zwölf Prozent im Jahresvergleich). Für die USA werden heuer knapp 75 Millionen prognostiziert.  Ballmer hat einmal mehr den Vorwurf zurückgewiesen, dass viele Chinesen Microsofts Produkte nicht legal erwerben würden, weil diese zu teuer seien und niemand sie sich leisten könne. «Ich behaupte gar nicht, dass jeder in China sich den Kauf eines PCs erlauben kann», so der Microsoft-CEO. «Aber wer das kann, der kann sich auch die Software leisten.» Der Micrsosoft-Chef steht schon seit geraumer Zeit unter Druck, den dümpelnden Aktienkurs von Microsoft zu erhöhen. Erst in dieser Woche hatte der Hedgefonds-Manager und Microsoft-Grossaktionär David Einhorn Ballmers Ablösung gefordert. Der Microsoft-Aufsichtsrat gab dem Gates-Nachfolger allerdings anschliessend Rückendeckung.



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