03.02.2006, 16:28 Uhr
Sicherheit als Kaufargument
Microsofts Windows-Chef Jim Allchin rührt derzeit heftig die Werbetrommel für den auf Jahresende versprochenen XP-Nachfolger Vista.
Bunte Grafikfunktionen, eine aufgepeppte Benutzerschnittstelle und verbesserte Suchfunktionen soll den Anwendern das Upgrade schmackhaft machen. Wer keinen Wert auf derartige Äusserlichkeiten legt, den sollen Vistas vielfältige zusätzliche Sicherheitsfunktionen überzeugen. Erste Erfahrungen mit den im Umlauf befindlichen Betaversionen bestätigen in der Tat, dass die Vista-Ingenieure um Security sehr bemüht sind. Am wichtigsten ist wohl die erheblich restriktivere UAC (User Account Control). Sie unterbindet die bisher weit verbreitete Unsitte, dass sich «gewöhnliche» User mit Administratorenrechten einloggen - dies öffnet Malware nämlich Tür und Tor. Vista wird standardmässig mit der hauseigenen «Antispyware» ausgerüstet. Unkontrollierte Einträge in geschützte System-Registries sollen vermieden werden, indem die Änderungen in virtuellen Verzeichnissen abgelegt werden. Für die Profiversion von Vista gibt es ein so genanntes Secure- Start-up: Dahinter verbirgt sich die Option, die gesamte Festplatte vor dem Boot-Vorgang zu verschlüsseln und den Schlüssel im Trusted Platform Module der Hauptplatine zu hinterlegen. Windows" Services, oft als Hintertür für Pufferüberläufe und Malware missbraucht, laufen bei Vista in den besser abgeschirmten Local- respektive Network-Servicebereichen. Die Firewall verlangt zwingend nach der Standardinstallation, erst später lassen sich individuelle Einstellungen vornehmen. Schliesslich soll die grundlegend überarbeitete Konsole die Sicherheitskonfiguration einfacher machen.
Catharina Bujnoch