08.08.2005, 07:49 Uhr

Quo vadis, Fantastic?

Das gefallene Schweizer Börsenstarlet, die Zuger Fantastic Corporation, soll wie Phoenix aus der Asche steigen. Zumindest wenn es nach den Plänen des derzeit einzigen Verwaltungsratsmitglieds, Pete Hirsch, geht.
Am 16. August wird sich das weitere Schicksal der Zuger Fantastic Corporation entscheiden, die seit einiger Zeit ohne operative Tätigkeit ist und nur noch künstlich am Leben erhalten wird. Dann findet nämlich eine ausserordentliche Generalversammlung statt.
Quasi als Fantastic-Retter hat Hirsch den deutschen Unternehmer und Entwickler Peter Fenkart ausgemacht. Letzterer hat ein System patentieren lassen, das die komprimierte Punkt-zu-Punkt-Verbreitung von Multimediainhalten über Breitbandleitungen auf Fernsehgeräte ermöglicht. Hirsch beantragt an der GV nun die Akquisition von Fenkarts Firma, die allerdings genügend Eigenmittel in die geplante Ehe einbringen will, um den Rollout des Systems zu finanzieren.
Gegen diesen Vorschlag stemmt sich offenbar aber Thomas Wagner, Vertreter der Grossaktionärin Global Derivate Trading (GDT). Er hat einen Antrag zur Neubesetzung des Verwaltungsrats gestellt. Wie Hirsch zu Protokoll gibt, könne Wagner allerdings bislang keinen konstruktiven Lösungsansatz für den weiteren Weg der Fantastic vorweisen. Obwohl GDT lediglich noch über 11 Prozent der Stimmen herrscht, könnte Wagner laut Hirsch in Anbetracht der grossen Anzahl an Kleinaktionären dennoch ein Nein zu Fenkart erzwingen.
Claudia Bardola



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