RS-Start im Home Office 19.01.2021, 16:14 Uhr

Rekruten kämpfen mit dem E-Learning-Tool der Armee

15'000 Rekruten starteten am Montag in die Winter-RS. Für einige von ihnen begann diese jedoch nicht in einer Kaserne, sondern mit einem Lernprogramm im Home Office. Damit haperte es aber offenbar.
Nicht alle Rekrutinnen und Rekruten mussten zum RS-Start Anfang Woche in eine Kaserne einrücken. Für rund 5000 von ihnen begann die RS im Home Office
(Quelle: Kaspar Bacher / VBS/DDPS)
Am Montag hat bei der Schweizer Armee die Winter-RS begonnen. Rund 5000 Rekrutinnen und Rekruten starten zunächst mit einem Lernprogramm im Home Office in diese. Physisch rücken sie erst am 8. Februar in die Kasernen ein. Über ein E-Learning-Tool sollen sie sich Grundkenntnisse des Militärs und des Militäralltags aneignen – und zwar während rund sechs Stunden pro Tag, wie der Armeesprecher Daniel Reist gegenüber «20 Minuten» erklärte.
Laut einem aktuellen Bericht des Onlineportals haperte es damit aber. «20 Minuten» berichtet von Rekruten, die sich nicht im Tool einloggen konnten und mit dem Lernplan, den die Armee für sie zusammengestellt hatte, in Rückstand gerieten. «Ich konnte noch nicht einmal anfangen, weil die Website unaufhörlich am Laden ist. Da kriegt man doch einen Nervenzusammenbruch», wird ein Rekrut zitiert. Ein anderer konnte sich den Angaben zufolge zwar einloggen, scheiterte aber im Anschluss daran, mit den Lektionen anzufangen.
Gegenüber dem Onlineportal sagte der Armeesprecher Stefan Hofer darauf: «Die RS hat für die Rekruten im Home Office nicht so begonnen, wie wir uns das vorgestellt hatten.» Gleichzeitig betonte er jedoch, dass sich die Armee auf den RS-Start sehr gut vorbereitet habe. Ihm zufolge hatte man die Störung im System bereits vor den Zugriffsanfragen der Rekruten um acht Uhr morgens festgestellt. Er empfahl den betroffenen Rekrutinnen und Rekruten deshalb, die Sportlektionen vorzuziehen und so die Wartezeit zu überbrücken.



Das könnte Sie auch interessieren