10.11.2005, 18:30 Uhr

Wettbewerb zwingt PC-Bauer in die Knie

Die PC-Hersteller müssen sich warm anziehen: Gemäss den jüngsten Prognosen der Markforscherin Gartner wird das Klima im PC-Segment nämlich noch rauer.
Die Auguren schätzen, dass in den Jahren 2006 bis 2009 die Absatzzahlen zwar durchschnittlich um acht Prozent zulegen werden. Angesichts des brutalen Wettbewerbs purzeln derweil allerdings die Preise in den Keller. Damit dürfte der eine oder andere Hersteller in den kommenden Jahren arg in Bedrängnis geraten, glauben die Gartner-Analysten.
Die PC-Bauer arbeiten heute nur noch mit hauchdünnen Margen: Eine grössere Anzahl von ihnen operiere bereits seit 2001 mit Gewinnspannen, die gegen Null tendierten, so Gartner. Schuld daran sei einerseits die zunehmende Standardisierung der Desktoprechner und Notebooks. Die Geräte hätten heute kaum andere Differenzierungsmerkmale als den Preis.

Wettbewerb zwingt PC-Bauer in die Knie

Einen weiteren Grund für die schwindenden Umsätze sieht Gartner in der immer stetig steigenden Performance der Rechner. Mussten Unternehmen für ihre anspruchsvollen Geschäftsapplikationen vor nicht allzu langer Zeit noch teure Hardware anschaffen, so tun es heute auch günstige Geräte ab der Stange. Auch der Trend in Richtung PC-Virtualisierung, bei der die Software mittels einer Abstraktionsschicht von der Hardware entkoppelt wird, könnte sich für die Hersteller als grosse He-rausforderung erweisen, prophezeit Gartner. Weil man sich bislang noch nicht auf branchenweite Standards für die PC-Virtualisierung geeinigt habe, bestünde für die Hersteller das Risiko, auf die falsche Implementierung zu setzen.
Claudia Bardola



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