Tablet-Benutzerschnittstelle 04.10.2012, 08:48 Uhr

Fuchteln statt anfassen

Eine japanische Firma hat einen Infrarotsensor entwickelt, der sehr klein ist und das Erkennen von Gesten in der Luft ermöglicht. Er könnte etwa in Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen.
Murata zeigt den Gestensensor
Die Firma Murata Manufacturing hat an der Tech-Messe Ceatec in Japan einen winzigen Infrarotsensor vorgestellt, der Gesten in der Luft erkennen kann. Der Sensor, nicht viel grösser als die Spitze eines Kugelschreibers, besteht aus drei einzelnen Infrarotlichtern, die V-förmig angeordnet sind. Durch die Reihenfolge, in der die Infrarotlichter bei einer Bewegung unterbrochen werden, kann der Sensor unterschiedliche Gesten zuordnen. Möglich sind etwa horizontale oder vertikale Wischbewegungen (Swipen). Der Sensor soll sogar in der Lage sein, die Anzahl Finger zu erkennen, die zum Wischen verwendet werden. Der Infrarotsensor kann auch Bewegungen in die Tiefe erkennen, bis zu einer Distanz von ungefähr 10 cm. Damit ist es beispielsweise möglich, ein- oder auszuzoomen, indem man die Handfläche auf den Bildschirm zu- oder von ihm wegbewegt. Die erwähnten Gesten eignen sich natürlich ideal für den Einsatz in Smartphones oder Tablets, wo die Technologie dank der geringen Grösse des Sensors auch gut Platz hat. Der an der Ceatec gezeigte funktionsfähige Prototyp war denn auch in einem Tablet verbaut (siehe Video unten). Die finale Form des Produkts und der Start der Massenproduktion seien abhängig von der Nachfrage durch die Hersteller, so die Verantwortlichen von Murata. Die Forschung an neuen Eingabeverfahren scheint an der Ceatec en vogue zu sein. So hat Fujitsu dort ein Verfahren gezeigt, das die Augenbewegungen registriert und zur Eingabe nutzt. Auch die Eingabe via Gesten, bewegt die IT-Welt seit Lngerem. Jüngstes Beispiel ist das Vorhaben von Google, einen Gesten-Handschuh zu realisieren.



Das könnte Sie auch interessieren