12.10.2009, 12:00 Uhr
Dell entlässt über 900 Mitarbeiter
Computer-Hersteller Dell hat unter anderem Probleme mit dem PC-Absatz. Deshalb wird nun ein Werk geschlossen. Betroffen sind 905 Angestellte in den USA.
Einer der Gründe für das Ende der PC-Fertigung in Winston-Salem, North Carolina, ist der sinkende Absatz von Desktop-Rechnern, so Dell. Der texanische PC-Bauer hat dafür eine steigende Nachfrage nach Notebooks festgestellt. «Die Entscheidung war schwierig, vor allem für die Kollegen in North Carolina, aber notwendig für unsere Kunden und das Unternehmen», sagt Frank Miller, Vizepräsident von Dells Public Business Unit Supply Chain.
Dell hatte die Fertigungsstätte vor vier Jahren eröffnet. Im März dieses Jahres hatte das Unternehmen von Entlassungen in dem Werk gesprochen - von einer Schliessung dieses Standortes war nicht die Rede. Doch vor einem Monat hatte das «Wall Street Journal» (WSJ) berichtet, dass Dell die meisten, möglicherweise sogar alle seine Fabriken innerhalb der nächsten 18 Monate verkaufen wolle. Diese Fabriken wurden noch vor zwei Jahren gelobt und anderen Herstellern als Vorbild dargestellt.
Das Problem der schwindenden Desktop-Absätze kennt Dell schon länger: Im vorigen Jahr wurde die Produktion von Desktop-Computern im texanischen Austin eingestellt, im Januar dieses Jahres auch im irischen Limerick. Dafür fertigt Dell nun im polnischen Lodz.
Der PC-Hersteller leidet nicht nur unter schwindenden PC-Absätzen und der Weltwirtschaftskrise, sondern auch unter den fallenden Margen im Stammgeschäft. So erklärte der Konzern Anfang dieses Jahres, er wolle bis 2011 seine Kosten um vier Milliarden Dollar senken.