29.12.2008, 11:12 Uhr
Ein Supercomputer für die Tischplatte
Der Grafikchiphersteller Nvidia hat mit "Tesla" eine Highend-GPU vorgestellt, die die Grundlage für persönliche Supercomputer bilden soll.
Sieht aus wie ein regulärer Desktop-PC, rechnet aber wie ein Supercomputer: ein mit vier Tesla-Karten bestückter Bolide.
Den Tesla Personal Supercomputer (PSC) hat Nvidia gemeinsam mit einer Reihe von Partnern entwickelt. Herzstück ist die GPU "Tesla C1060" auf Basis der von Nvidia entwickelten Parallel-Architektur "Cuda". Damit ausgerüstete Rechner sollen rund 250 Mal so viel Leistung wie eine herkömmliche PC-Workstation aufweisen, verspricht der Hersteller. Damit sollen sich auf dem Schreibtisch komplexe Simulationen, Experimente und Rechenaufgaben erledigen lassen, für die man bislang auf einen entfernten Supercomputer zugreifen musste.
Die Tesla-C1060-Karte ist für knapp 1700 Dollar erhältlich, darauf basierende Personal Supercomputer - diese bauen unter anderem Dell, Lenovo, Asus oder Western Scientific - sollen laut Nvidia-Sprecher Andrew Humber für weniger als 10'000 Dollar zu haben sein. Sie erreichen eine Leistung von vier Teraflops, also vier Billionen Flisskomma-Berechnungen pro Sekunde.
GPU-basierende Personal Supercomputer sind nach Angaben von Nvidia bereits unter anderem bei der Max-Planck-Gesellschaft, der Cambridge University sowie der University of Illinois in Urbana-Champaign im Einsatz. Schon in der Vergangenheit seien Rechner als Desktop-Supercomputer bezeichnet worden, erklärte Burton Smith, Technical Fellow bei Microsoft: "Aber diesmal trifft die Bezeichnung wirklich zu."