01.12.2005, 20:26 Uhr

Das Ribosom in Aktion

Forscher am Los Alamos National Laboratory haben mit der Proteinsynthese den elementarsten biochemischen Prozess simuliert.
Verbildlichung biochemischer Vorgänge anhand des Ribosoms: Das Protein-bauende Molekül kann als Modell für künftige Nanomaschinen dienen.
Dem Team um den Molekularbiologen Kevin Sanbonmatsu am Los Alamos National Laboratory (LANL) ist die molekulare Simulation derjenigen Struktur in einer jeden Zelle gelungen, die für die Herstellung von Proteinen zuständig ist, des so genannten Ribosoms. Damit haben die Forscher nicht nur einen Beitrag zur genaueren Aufklärung eines fundamentalen biochemischen Vorgangs geliefert. Vielmehr haben sie auch gleich einen Weltrekord in Sachen Bio-Simulation aufgestellt: Das Projekt umfasst rund 2,64 Millionen Atome und übertrifft damit bisherige Unterfangen bei weitem.
Konkret haben die Wissenschaftler auf atomarer Ebene modelliert, wie das Ribosom - ein Komplex aus Proteinen und RNS (Ribonukleinsäure) - eine Gensequenz abliest und gleichzeitig ein Protein herstellt, in dem so genannte Aminosäuren entsprechend des genetischen Codes in der richtigen Reihenfolge zu Ketten aneinander gehängt werden. Diese Ketten falten sich später selbständig zu räumlichen Strukturen auf, womit das Protein seine Funktionsfähigkeit erlangt.



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