14.11.2017, 08:18 Uhr

Qualcomm lehnt Broadcom-Offerte ab

Der Chipriese Qualcomm weist eine 103 Milliarden schwere Übernahmeofferte von Broadcom zurück.
Der US-Chipkonzern Qualcomm zeigt dem Rivalen Broadcom mit seinem 103 Milliarden Dollar schweren Übernahmeangebot die kalte Schulter. Das Unternehmen werde in der Offerte «dramatisch unterbewertet», teilte Qualcomm am Montag mit.
Das Führungsgremium habe sich einstimmig gegen das Übernahmeangebot ausgesprochen. Zudem bestehe eine signifikante Unsicherheit, ob die Aufsichtsbehörden einem Zusammenschluss zustimmen würden, sagte Qualcomm-Direktor Tom Horton.
Eine solche Reaktion war bereits erwartet worden, als Broadcom vor einer Woche seine feindliche Übernahme-Offerte vorlegte. Einschliesslich Schulden liegt das Angebot bei 130 Milliarden Dollar. Es wäre in der Branche die teuerste Übernahme aller Zeiten.
Kartellrechtsexperten zufolge dürfte eine Fusion der beiden Unternehmen, die vor allem Mobiltelefon-Hersteller beliefern, in China auf Hürden stossen. Die Qualcomm-Aktien legten vorbörslich ein Prozent zu. Broadcom war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Qualcomm ist im Grossteil der Smartphones und Tablet-Computer mit Kommunikationschips vertreten, die für die Verbindung zu Netzen sorgen. Zudem stellt das Unternehmen in vielen Telefonen auch den Hauptprozessor und verdient Geld mit Patentlizenzen auf diverse Technologien.



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