02.10.2008, 13:11 Uhr

Heisse Chips sollen Strom liefern

Die Idee tönt simpel: Warum wird die Hitzeentwicklung von Prozessoren nicht in elektrische Energie umgewandelt? Die japanische Firma Murata arbeitet derzeit an einem solchen thermo-elektrischen Baustein.
In Muratas Minikraftwerk befinden sich zwei Halbleiter mit unterschiedlichen Temperaturen. Werden sie mit einem Leiter verbunden, fliesst Strom.
Die thermoelektrische Vorrichtung, die Murata derzeit an einer Elektronikmesse in Japan präsentiert, ist in der Lage, 38 Milliwatt Strom pro Quadratzentimeter zu erzeugen. Und zwar fliesst der Strom, wenn zwei Keramikhalbleiter unterschiedliche Temperaturen aufweisen und mit Hilfe einer Metallplatte miteinander verbunden werden.
Bis das derzeit noch ziemlich klobige Kraftwerk in Laptops und sonstigen Rechnern verbaut werden kann, dürfte noch einige Zeit vergehen. So schätzt ein Murata-Ingenieur, dass es noch 10 Jahre dauern könnte, bis die Technik kommerziell verwertbar sein wird. Als mögliche Einsatzorte für das thermoelektrische Minikraftwerk werden Notebooks, Smartphones und Videokameras genannt. Dort könnten sie dereinst die Akkus mit Energie versorgen und somit für längere Betriebszeiten sorgen.



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