Japan
22.03.2011, 11:43 Uhr
Auch Festplattenhersteller und Nokia betroffen
Das Erdbeben in Japan hat vielfach auch die Herstellung klassischer HDD-Festplatten unterbrochen. Ausserdem spürt Nokia die Auswirkungen der Naturkatastrophen.
Wie das taiwanische IT-Nachrichtenmagazin «Digitimes» berichtet, hat das Erdbeben östlich von Japan beziehungsweise der dadurch verursachte Tsunami Industrieanlagen beschädigt, in denen Festplatten produziert werden. Konkret seien die Fabrikationsanlagen von Unternehmen wie Showa Denko, Furukawa Denko und Kobe Steel betroffen. Diese drei Hersteller hätten Schäden an den Fabrikanlagen und verletzte Mitarbeiter gemeldet sowie ihre Produktion eingestellt.
Showa Denko fertigt 25 Prozent der weltweit vertriebenen Festplatten. Das Unternehmen besitzt allerdings neben den Anlagen in Japan auch Fertigungsstätten in Taiwan und Singapur. Diese ausserjapanischen Produktionsstätten könnten den Ausfall der japanischen Fabriken vielleicht kompensieren. Da die Abnehmer von Showa Denko, Western Digital und Seagate, teilweise auch selbst Festplatten produzieren, könnten diese Unternehmen sofortige Lieferengpässe vielleicht vermeiden. Anders sieht es bei Furukawa Denko und Kobe Steel aus, deren Produktionsausfall laut Digitimes nicht so ohne weiteres kompensiert werden könne.
Showa Denko fertigt 25 Prozent der weltweit vertriebenen Festplatten. Das Unternehmen besitzt allerdings neben den Anlagen in Japan auch Fertigungsstätten in Taiwan und Singapur. Diese ausserjapanischen Produktionsstätten könnten den Ausfall der japanischen Fabriken vielleicht kompensieren. Da die Abnehmer von Showa Denko, Western Digital und Seagate, teilweise auch selbst Festplatten produzieren, könnten diese Unternehmen sofortige Lieferengpässe vielleicht vermeiden. Anders sieht es bei Furukawa Denko und Kobe Steel aus, deren Produktionsausfall laut Digitimes nicht so ohne weiteres kompensiert werden könne.
Schwierigkeiten bei Nokia
Wie Nokiaam gestrigen Montag mitgeteilt hat, untersucht das Unternehmen derzeit die Auswirkungen der Naturkatastrophen auf seine weltweiten Geschäfte. Obwohl noch kein kompletter Überblick vorhanden sei, rechne man mit einigen Unterbrechungen, heisst es. Konkret sollen die Geräte- und Servicesparte der Finnen betroffen sein. Grund dafür sind die erwarteten Engpässe bei relevanten Komponenten und Rohstoffen aus Japan. Allerdings geht Nokia nicht davon aus, dass sich die Ereignisse in Japan bedeutend auf das Geschäftsergebnis des ersten diesjährigen Quartals auswirken werden. Die Finnen wollen mit Lieferanten inner- und ausserhalb Japans zusammenarbeiten. Dies soll die Auswirkungen möglichst gering halten. «Wir sind laufend im Dialog mit unseren Zulieferern und mit deren erweiterer Beschaffungskette in der Region», so Nokia-Manager Niklas Savander. Ungeachtet der wirtschaftlichen Konsequenzen geht in Japan selbst die Suche nach vermissten Personen weiter. So stellt YouTube in Kooperation mit japanischen Fernsehstationen eine Website zur Verfügung, wo sich Videobotschaften an vermisste Mitmenschen aufschalten lassen. Auf der nächsten Seite: «Auch YouTube mit Personensuche» Bereits kurz nach dem verheerenden Erdbeben bzw. dem anschliessenden Tsunami aktivierte Google den Person Finder (Computerworld.ch berichtete). Dabei handelt es sich um eine Website, die bei der Suche nach vermissten Personen oder bei der Kontaktaufnahme mit solchen helfen sollte. Jetzt startet auch Googles Videodienst YouTube einen ähnlichen Service. Der Unterschied: Statt eines einfachen Textes und eines Fotos können Betroffene hier eine Videobotschaft hochladen. YouTube arbeitet dazu mit japanischen Fernsehstationen zusammen, bei denen die Menschen vor Ort ihre Videobotschaften aufzeichnen können. Angehörige oder Bekannte, die jemanden vermissen, können auf der Website nach Namen oder Unglücksort suchen. Die Suchergebnisse werden dabei mit dem ursprünglichen Google Person Finder verknüpft, um ein möglichst umfassendes Netzwerk zu schaffen. Die Website ist unter diesem Link erreichbar, unterstützt allerdings nur japanische Schriftzeichen.