Hands-on
26.03.2014, 16:02 Uhr
Erste Eindrücke vom HTC One M8
Grösser, edler, langatmiger: HTC zeigt in London den HTC-One-Nachfolger. Computerworld hatte HTCs neustes Flaggschiff bereits in den Händen.
In der rappeldicht gefüllten Olympia Grand Hall in London liess HTC die Katze aus dem Sack und präsentierte seinen HTC-One-Nachfolger. Eröffnet wurde der Event von HTC-Chairwoman Cher Wang. Mit ein paar Lobeshymnen auf das alte HTC One, das nach der taiwenesischen Firmenmitgründerin etwa 70 Prozent weltweite Marktdurchdringung erfuhr, macht sie ordentlich Stimmung. Boom – ein paar dröhnende Bässe, ein paar schicke Animationssequenzen und es fällt zum ersten Mal der Name des Nachfolgers. «Wir nennen es: HTC One M8» (gesprochen: «HTC One M Eight»), verkündete Cher Wang.
Abgerundete Kanten
Das Gehäuseblock ist wie beim Vorgänger aus einer Aluminiumlegierung gefräst. Diesmal ohne Kunststoffteilchen im Rahmen. Erhältlich sein wird HTCs neuster Guss in Silber, Grau und in Gold. Das nahtlos umrandete Display fällt mit einer 5-Zoll-Diagonalen ein bisschen grösser aus als das gewohnte 4,7-Zoll-Display, löst aber weiterhin in Full HD auf. Trotz der etwas geringeren Pixeldichte sieht das aber nach wie vor gut aus. Nächste Seite: Duallinse mit Tiefensensor
Duallinse mit Tiefensensor
Endlich wissen wir, was es mit den zwei rückseitigen Kamerasensoren auf sich hat. Der eine Sensor erfasst ganz normal Bilder, während der andere zusätzliche Tiefeninformationen aufzeichnet. Auf ein paar Fingertippkommandos lassen sich so spielerisch Bereiche im Bild nachträglich schärfen. Ein häufiges Problem bei Smartphone-Fotos sind nämlich Rauscheffekte im Hintergrund, wohingegen Elemente im Vordergrund schärfer wirken. Damit nicht genug. Eine ganze Palette von Pinselwerkzeugen für spassige Effekte wie Sepia oder Cartoon-Look steht in der neuen Kamera-App für die beliebig selektierbaren Bildbereiche zur Wahl.
Für bessere Selifie-Aufnahmen sorgt eine 5-Megapixel-Frontkamera. Bei der «Ultrapixel-Technik» verringerte HTC schon beim Vorgängermodell die Megapixelzahl, um die Sensorfläche und damit das eingefangene Licht pro Pixel zu erhöhen. Lesen Sie weiter auf der nächsten Seite: Spezifikationen
Schnelle Hardware
Als Zugpferd werkelt im neuen One ein Vierkerner der brandaktuellen Prozessorserie Snapdragon 801. Diesmal mit vier Kernen bei 2,3 GHz taktend, während der Vorgänger mit einem älteren Snapdragon-Vierkerner bei 1,7 GHz taktete. Dem Prozessor zur Seite stehen 2 GB RAM. Nebst dem internen Speicherplatz von 16 GB ist ein zusätzlicher Steckplatz für eine microSD-Karte vorhanden. Damit ist Speichererweiterung auf bis zu 128 GB möglich. Darüber hinaus sind WLAN-AC-, NFC- und Bluetooth-4.0-Module an Bord. Mit 157 Gramm und einer Gehäusedicke von 9,5 Millimetern ist der Neuaufleger nur 14 Gramm schwerer und 0,2 Millimeter dicker als das 2013er-Modell. Der etwas stärkere Akku soll dank eines speziellen Energiesparmodus bei wenig Restakku nochmals und über 40 Prozent länger durchhalten. Nächste Seite: Betriebssystem und erste Einschätzung
KitKat und Sense 6.0
Als Betriebssystem ist Android 4.4 KitKat und Sense 6.0 vorinstalliert. Sense 6.0 beinhaltet vor allem einen von Grund auf überarbeiteten Blinkfeed mit kachelartiger Darstellungsoption. Dass HTC offenbar eifrig den Blinkfeed weiterentwickelt, zeigte eine grosse Folie mit Partnerschaften mit zahlreichen Social-Media-Anbietern wie Foursquare oder Twitter. Selbst die neue TV-App wird mit Social-Media-Features erweitert. So können beispielsweise Twitter-Hashtags zu TV-Sendungen verfolgt werden. Nebst dem Kleinkram an neuen Sense-Features kann nun das Display auf Wunsch durch zweifaches Tippen ein- und ausgeschaltet werden. Indem man das Gerät an die Ohren hält, werden direkt Anrufe beantwortet, ohne vorher einen Fingertipp auszuführen.
Computerworld meint
Das neue One macht im Grossen und Ganzen einen soliden Eindruck. In den Händen fühlt es sich wie edles Metall an. Vom Gewicht her spürt man den Unterschied zum Vorgänger schon. Die Funktion zum Nachfokussieren von Unschärfen in Bildern macht Spass. Dunkle Aufnahmen werden deutlich ausgeleuchtet. Punkto Design hat HTC aus unserer Sicht eindeutig dazugelernt. Schön, dass neuerdings die Haupttasten-Elemente als Soft-Buttons in die Anzeigefläche ausgelagert wurden. Viel mehr Platz im Touchbereich gibts deswegen leider nicht. Ein bisschen schade finden wir den grossen schwarzen Balken unterhalb des Displays. Grund dafür ist sicher der etwas grössere Lautsprecher.
Computerworld hält bereits ein erstes Testgerät in den Händen. Ein ausführlicher Testbericht folgt in Kürze.Das neue HTC One wird ab Anfang April bei allen Netzbetreibern und im freien Fachhandel ab einem Strassenpreis von 799 Franken erhältlich sein.
Computerworld hält bereits ein erstes Testgerät in den Händen. Ein ausführlicher Testbericht folgt in Kürze.Das neue HTC One wird ab Anfang April bei allen Netzbetreibern und im freien Fachhandel ab einem Strassenpreis von 799 Franken erhältlich sein.