02.09.2009, 06:01 Uhr
IT-Freelancer-Honorare auf Talfahrt
Die Stundenansatzforderungen der selbstständigen IT-Spezialisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz befinden sich momentan im Sinkflug.
Die Honorarvorstellungen der IT-Freelancer in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind im letzten halben Jahr um zwei Franken auf neu durchschnittlich 106 Schweizer Franken gesunken. Von der Entwciklung sind IT-Selbstständige jeden Alters betroffen. Dies hat die Stundenansatzauswertung August 2009 der IT-Personalagentur GULP ergeben.
Mutige Schweizer
In der Schweiz sind die IT-Freelancer offenbar am mutigsten. Hierzulande sind die Stundenansatzforderungen von 130 auf 129 Franken zurückgegangen. Damit liegen sie laut GULP 21,7 Prozent über dem allgemeinen Durchschnitt. Einer Marktstudie der IT-Personalagentur zufolge sind hohe Lebenshaltungskosten dafür nicht der einzige Grund. Vielmehr würden die Branchen, in denen die Freelancer arbeiten, ihre Berufserfahrung und die regionale Verteilung der Projekte eine Rolle spielen.
Fast die Hälfte der IT-Freelancer haben Verdienstvorstellungen zwischen 91 und 120 Franken. Hier hat sich gegenüber August 2008 kaum etwas verändert. Allerdings haben die beiden grössten Säulen die Plätze getauscht. Die relative Mehrheit der selbstständigen IT-Experten verlangt jetzt 91 bis 105 Franken, vor einem Jahr forderte die relative Mehrheit noch 106 bis 120 Franken, erklärt GULP.
Fast quer durch alle Positionen haben IT-Freelancer laut Gulp im vergangenen halben Jahr ihre Stundenansatzforderungen nach unten geschraubt. Die einzigen zwei Ausnahmen bilden die Qualitätssicherungsexperten, die weiterhin 96 Franken verlangen, und die Adminstratoren, die unverändert 86 Franken wollen. Allerdings verlangen die Adminstratoren damit 31 Franken weniger als Projektleiter und sind damit vergleichweise bescheiden.
Die vollständige Stundenansatz-Auswertung 2009 findet sich hier. Die Analyse wird halbjährlich durchgeführt und basiert auf den Stundenansatzforderungen der über 70'000 IT-Freelancer, die ihr Profil in die GULP-Datenbank eingetragen haben, sowie auf den über 600'000 abgewickelten Projektangeboten, heisst es.
Harald Schodl