10.12.2013, 15:10 Uhr

Indien friert Nokias Vermögen ein

Die indische Regierung fordert von Nokia 3 Milliarden Franken Steuernachzahlungen. Bis das Geld kommt, sind die Konten der Finnen eingefroren. So können die ihre Handy-Sparte nicht an Microsoft verkaufen.
Solange Nokia Steuerschulden in Indien hat, wird der Deal mit Microsoft scheinbar nicht klappen
Die indischen Finanzbehörden fordern von Nokia umgerechnet 3 Milliarden Franken Steuerrückzahlungen. Seit 2006 seien Nach- und Strafzahlungen in Höhe von 210 Milliarden Rupien hängig, schreiben die Times of India und das Wall Street Journal. Aufgrund der fehlenden Zahlungen hat die indische Steuerbehörde Nokias unbewegliche Vermögensgegenstände im September eingefroren. Diese dienen als Garantie, dass die Finnen ihre Schulden bezahlen. Davon betroffen ist auch die grösste Handyfabrik Nokias, die sich im südindischen Chennai befindet. Solange die Vermögenswerte nicht freigegeben sind, kann das Unternehmen aber den 6,65 Milliarden Franken-Verkauf der Handysparte an Microsoftnicht abschliessen, schreibt das «Wall Street Journal». Darum sei Nokia bereit, 30 Milliarden Rupien (430 Millionen Franken) zu zahlen, wenn dafür die eingefrorenen Besitztümer freigegeben werden. Die indische Regierung hat noch nicht gesagt, ob sie darauf eingeht.



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