«Metaverse eröffnet neue Dimensionen»

«Alles rückt quasi in die direkte Nachbarschaft»

CW: Wie kann das Metaverse dazu beitragen, die Customer Experience zu verbessern?
Whitty: Was das Metaverse erfolgreich machen wird, ist die Überbrückung physischer Distanz. Alles rückt quasi in die direkte Nachbarschaft. Man kann in jeden beliebigen Laden auf der Welt gehen und wird begrüsst, als beträte man seine Stammkneipe. Oder man trifft sich mit Freundinnen und Freunden in einem New Yorker Museum, obwohl alle auf verschiedenen Kontinenten leben. Marken können das hervorragend für sich nutzen, um Nähe zu ihren Kundinnen und Kunden herzustellen, etwa durch eine persönliche Beratung in der Filiale – nur, dass diese eben im Metaverse stattfindet. Am Beispiel grosser Sportvereine, etwa Real Madrid und FC Bayern München oder der Major League Baseball, lässt sich das Potenzial bereits erahnen – auch wenn wir noch ganz am Anfang stehen. Wichtig ist zu verstehen, dass es im Metaverse um weit mehr als nur um Marketing geht. Entscheidend ist die Verbundenheit mit einer Marke.
CW: Sollten Online-Shops jetzt schon mit dem Metaverse experimentieren?
Whitty: Auf jeden Fall! Jetzt ist die Gelegenheit zu probieren, was funktioniert und was nicht. Noch einmal: Es geht um weit mehr als nur das Geschäft, es geht um das Markengefühl! Ein guter Start ist etwa, sich bereits jetzt mit 3D-Content auseinanderzusetzen. Lebensechte Assets sind dreidimensional, haben natürlich wirkende Texturen, Materialien und Beleuchtung. 3D-Assets sind übrigens nicht nur für immersive Erlebnisse im Metaverse Pflicht, viele Firmen profitieren heute bereits von 3D-Marketingmaterialien.
CW: Was fasziniert Sie, Herr Whitty, persönlich am Metaverse am meisten?
Whitty: Die unbegrenzten Möglichkeiten, Veränderungen anzustossen und mitzugestalten. Es ist nicht weniger als die Zukunft unserer Kommunikation und Interaktion. Es ist und bleibt spannend!
Der Autor
Helumt van Rinsum
analysiert als Fachjournalist seit vielen Jahren die Entwicklung der Medien sowie der Marketing­kommunikation.

Helmut van Rinsum
Autor(in) Helmut van Rinsum



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