Facebook bereitet sich auf Milliardenstrafe vor

Mehr Verschlüsselung für Facebook

Facebook-Chef Mark Zuckerberg bekräftigte, dass er das Online-Netzwerk stärker auf verschlüsselte Kommunikation in Chat-Diensten ausrichten wolle und das noch unklare Auswirkungen auf das Geschäftsmodell haben werde. Die Umstellung sei aber ein langer Prozess.
Im Fall Cambridge Analytica hatte der Entwickler einer Umfrage-App vor Jahren einige Informationen von Millionen Facebook-Nutzern an die Datenanalyse-Firma weitergegeben. Facebook betont zwar, der Entwickler habe damit gegen die Regeln verstossen. Das Online-Netzwerk geriet aber trotzdem in die Kritik, weil die Datenweitergabe überhaupt möglich war – und weil Facebook zwar schon seit Ende 2016 davon wusste, aber sich mit der Zusicherung zufriedengab, dass die Daten gelöscht worden seien.
Die FTC hatte ihre Untersuchungen vor rund einem Jahr eingeleitet, nachdem der Fall öffentlich bekanntgeworden war. Die Behörde prüft unter anderem, ob Facebook mit der Möglichkeit zur Datenweitergabe gegen eine Vereinbarung mit der FTC aus dem Jahr 2011 verstossen haben könnte. Damals hatte das Online-Netzwerk in einem Vergleich nach Datenschutz-Verstössen unter anderem zugesichert, keine Informationen von Nutzern ohne ihre Zustimmung weiterzugeben.
Dass Facebook bereits einen Betrag eingrenzen kann, könnte auf fortgeschrittene Gespräche über einen Vergleich hinweisen. Facebook schränkte zugleich ein, dass die Angelegenheit noch nicht entschieden sei. Die FTC äussert sich nicht zum Stand der Ermittlungen. Das «Wall Street Journal» hatte bereits im Februar von einer möglichen Facebook-Zahlung in Höhe von fünf Milliarden Dollar berichtet.



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