25.01.2011, 09:55 Uhr
Wikileaks droht finanzieller Engpass
Die Enthüllüngsplattform Wikileaks macht laut Julian Assange jede Woche 480'000 Euro Schulden, umgerechnet rund 626'000 Franken.
Mit der Veröffentlichung der Botschafterdepeschen hatte Wikileaks die Kooperation mit Amazon, Paypal und Mastercard verloren, nun brauche es dringend ein neues Geschäftsmodell, so die deutsche «Financial Times». «Damit wir unsere Aktivitäten fortsetzen können, müssen wir dieses Geld auf die eine oder andere Weise zurückbekommen», so Julian Assange. VonSpenden alleine könne die Organisation auf Dauer nicht leben, lautet die Kritik von Experten.
Spenden zu unregelmässig
Durch die Spendenfinanzierung würden sich zwar einige Vorteile ergeben, beispielsweise könne die Plattform dadurch garantieren weiter unabhängig zu bleiben. Jedoch sei der Geldfluss zu ungleichmässig, um die Kosten für Technik und Verwaltung zu decken, meint Dirk Boelsems, Geschäftsführer der Unternehmensberatung e-business.
Kommen jetzt Wikileaks-Fanartikel?
Der Schlüssel zum dauerhaften Bestehen jeglicher Plattform sei Markenbildung, so Boelsems. Kann man Wikileaks als Symbol für Transparenz und Demokratie etablieren, ist eine Merchandise-Strategie vorstellbar, um auf diesem Weg über den Verkauf von Fanartikeln Umsätze zu generieren.
Gleichzeitig ist es immer wichtiger, technisch auf eigenen Beinen zu stehen. Nachdem Amazon Wikileaks von seinen Servern verwies, ist die Plattform auf wechselnde fremde Server angewiesen. Am einfachsten wäre es, so Boelsems, wenn sich Wikileaks selbst hosten würde und so über die Vermietung von Servern zusätzlich Geld verdienen könnte. (Quelle: Pressetext.ch)
Gleichzeitig ist es immer wichtiger, technisch auf eigenen Beinen zu stehen. Nachdem Amazon Wikileaks von seinen Servern verwies, ist die Plattform auf wechselnde fremde Server angewiesen. Am einfachsten wäre es, so Boelsems, wenn sich Wikileaks selbst hosten würde und so über die Vermietung von Servern zusätzlich Geld verdienen könnte. (Quelle: Pressetext.ch)
Harald Schodl