06.02.2015, 15:00 Uhr

Swisscom, Siemens, Alpiq und Zurich wollen E-Auto-Boom auslösen

Um Elektroautos in der Schweiz populärer zu machen: Alpiq, Siemens, Swisscom und Zurich entwickeln gemeinsam ein schweizweites Zugangs- und Zahlungssystem für Ladestationen.
Alpiq, Siemens, Swisscom und Zurich entwickeln gemeinsam ein Zugangs- und Abrechnungssystem für Elektroladestationen in der Schweiz. Das Angebot richtet sich an die Betreiber von Ladestationen und soll frühestens Mitte 2015 betriebsbereit sein.  Mit dem Angebot wollen die vier Unternehmen  «erstmals alle Bausteine für ein schweizweites Netz von Elektrotankstellen unter einem Dach vereinen», wie es in einer Mitteilung heisst. Alpiq soll sich um die  Konzeption und den Bau der Ladestationen kümmern, Siemens wird die Backend-Informationstechnik liefern, Swisscom sich um die Vernetzung, das Zugangs- und Abrechnungssystem sowie das Bezahlsystem kümmern und Zurich den nötigen Schutz wie Pannen- und Abschlepphilfe bei Problemen mit dem Lademechanismus garantieren. 
Ein einheitliches Zugangs- und Abrechnungssystem soll den Ausbau des Schweizer Netzes von Ladestationen kräftig vorantreiben, hoffen die Unternehmen. Ein engmaschiges Netz seidringend nötig, damit der Bund die CO2-Ziele im Personenverkehr erreichen könne. Dafür müssten im Jahr 2020 über 700 000 Autos elektrisch fahren. Dafür braucht es laut Branchenexperten 80 000 Ladestationen an Arbeitsplätzen, 23 000 in Städten und 250 Schnellladestationen an wichtigen Verkehrsknotenpunkten. Wie die Handelszeitung unter Berufung auf Branchenexperten schreibt, kostet eine konventionelle Stromtankstelle mit einer Ladeleistung von 20 Kilowattstunden rund 80 000 Franken. Zwar kann ein Elektroauto auch zuhause an der Steckdose aufgeladen werden, der Vorgang dauert aufgrund der geringen Leistungsfähigkeit aber mehrere Stunden. Weil zudem die Reichweite eines gewöhnlichen E-Autos unter 200km liegt, ist für ein funktionierendes Ökosystem ein weitmaschiges Netz öffentlich zugänglicher Ladestationen Pflicht.



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