16.05.2008, 10:36 Uhr

Icahn eröffnet Machtkampf um Yahoo

Der Investor Carl Icahn nominiert eigene Interessensvertreter für alle zehn Sitze des Yahoo-Verwaltungsrats und will noch mehr Aktien des Internetkonzerns erwerben.
Der amerikanische Investor Carl Icahn startet einen Machtkampf mit der Yahoo-Spitze.
Icahn hat sich selbst sowie enge Vertraute für das Yahoo-Aufsichtsgremiums nominiert. Der Verwaltungsrat wird am 3. Juli 2008 neu gewählt. Zudem will er seine Beteiligung an Yahoo von 10 Millionen auf 59 Millionen Aktien aufstocken. Icahn will mit seinen Plänen die Yahoo-Führung dazu zwingen, einer Akquisition durch Microsoft doch noch zuzustimmen. Unklar ist allerdings, ob die Software-Gigantin ihre Offerte erneuen wird. Der Investor kritisiert unterdessen, dass der Verwaltungsrat des Internetkonzerns den Aktionären das 47,5 Milliarden Dollar schwere Übernahmeangebot der Redmonder nicht zur Abstimmung vorgelegt habe. Unterstützung erhält Icahn von Paulson & Co., die 50 Millionen Yahoo-Aktien besitzt. Die Investorin äussert sich enttäuscht darüber, dass Microsoft und der Internetkonzern keine Einigung erzielt haben. Yahoo-Verwaltungratschef Roy Bostock äusserte sich in einem offenen Brief zu den Plänen von Icahn. Er findet, dass die Vorhaben des Investors nicht im besten Interesse der Aktionäre sind. Bostock und das Aufsichtsgremium wollen allerdings alle möglichen Übernahmeangebote in Betracht ziehen, inklusive einer etwaigen neuen Offerte von Microsoft.



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