Ausblick 15.02.2019, 11:40 Uhr

Wie Firmen morgen Geld verdienen

Umsatzquellen, Kundenwünsche und Technik verändern die Wirtschaft. Wer künftig am Markt bestehen will, muss sein Unternehmen zum Digital Native Enterprise wandeln.
(Quelle: Venveo / Unsplash)
Unternehmen waren und sind in ihrer Gesamtheit bereits digital disruptiert, und zwar unabhängig von Branche und geografischer Präsenz. Wenn auch in unterschiedlichem Ausmass. Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle zählt daher zu den drei grössten Herausforderungen, vor denen Top-Level-Entscheider heute stehen, wie unsere Befragungen der letzten Monate aufzeigen.
Um für die Zukunft gewappnet zu sein, müssen Unternehmen gewissermassen zu Digital Natives werden, genauer zu Digital Native Enterprises, für die digitale Disruption zum Alltagsgeschäft zählt. Ein Digital Native Enterprise ist in der Lage, seine Aktivitäten zu skalieren und in einem Tempo Neues zu schaffen, das um ein Vielfaches höher ist als bei traditionellen Firmen. Es wird von einem kunden­orientierten und leistungsfähigen Team geleitet, das sich der Risikobereitschaft verschrieben hat, um kontinuierlich Innovationen voranzutreiben. Technologie und Daten sind das Herzstück eines Digital Native Enterprise, das effizientere Abläufe, neue Umsatzquellen und Kundenbindung fördert. Zudem verfolgt das Unternehmen einen «Outside in»-Ansatz. Es nutzt sein Ökosystem von Stakeholdern – bestehend aus Kunden, Partnern, Mitarbeitenden und der Gesellschaft –, um seine Angebote und sogar sein Geschäfts­modell auf dynamische Weise zu entwickeln. Das erfordert neue Betriebsmodelle, von denen wir fünf in der folgenden Bildergalerie skizzieren.

Bildergalerie
Wer künftig am Markt bestehen will, muss sein Unternehmen zum Digital Native Enterprise wandeln. Computerworld skizziert dazu fünf Betriebsmodelle.

Die Weichen Frühzeitig stellen

Viele der skizzierten Geschäftsmodelle der Zukunft erfordern moderne technische Konzepte wie Mobility, Cloud, Big Data and Analytics, aber auch künstliche Intelligenz oder das Internet of Things. Stets flankiert von dazugehörigen Sicherheitsmassnahmen, damit die genannten Technologien auch reibungslos funktionieren und das Business unterstützen können. Das ganzheitliche Verständnis von Kunden- und Datenschutzbestimmungen ist ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass die «Future of Commerce»-Modelle in die relevanten Geschäftsprozesse integriert werden können. Das erlebnisorientierte Element setzt natürlich voraus, dass die IT die Voraussetzung für die User Experience (UX) der Zielkunden und auch der eigenen Mitarbeiter schaffen muss.
Nicht alle aufgezeigten Beispiele sind gleichermassen auf die Schweiz übertragbar. Aber darum geht es auch gar nicht. Es geht vielmehr darum, Anregungen zum Verlassen ausgetretener Pfade zu geben. Der amerikanische Ökonom Gary Hamel, Gastprofessor an der London Business School, sagte einmal: «Unternehmen scheitern daran, die Zukunft zu gestalten. Nicht weil sie diese nicht vorhersagen können, sondern weil sie sich sie nicht vorstellen können.» Recht hat er. Beweisen Sie Weitsicht und kultivieren Sie Ihre Vorstellungskraft. Sie werden sie brauchen.

Matthias Zacher
Autor(in) Matthias Zacher



Das könnte Sie auch interessieren