Fantastic 11.05.2006, 11:22 Uhr

Letzter Akt?

Im Trauerspiel um das einstige Schweizer Börsenstarlet Fantastic dürfte bald der letzte Vorhang fallen: Für das Geschäftsjahr 2005 weist das Unternehmen, das seit zwei Jahren ohne Geschäftsaktivität vor sich hin serbelt, einen Verlust von gut zwei Millionen Franken und damit eine Überschuldung aus.
Letztere ist gemäss dem Verwaltungsrat allerdings noch nicht erwiesen. Grund dafür ist ein Rechtsstreit mit dem deutschen Privatier Luigi Carlo De Micco, der im letzten Sommer kurzzeitig die Mehrheit an Fantastic übernommen hatte. De Micco war allerdings nicht so liquide, wie angenommen, und konnte die im Rahmen einer Kapitalerhöhung erforderlichen Bar- und Sachwerte nicht einbringen. Im nachfolgenden Kaduzierungsverfahren schnappte sich die einstige Fantastic-Grossaktionärin, die deutsche Global Derivate Trading, die ausstehenden Aktien. Daraufhin hat De Micco Einspruch gegen das Kaduzierungsverfahren erhoben und erwirkt, dass die Eintragung der Kapitalerhöhung vom eidgenössischen Handelsregisteramt bislang verweigert wird. Gab sich der Fantastic-Verwaltungsrat bis anhin noch optimistisch, das bundesgerichtliche Verfahren zu gewinnen, so rechnet er inzwischen mit einem negativen Entscheid.
Claudia Bardola



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