10.04.2008, 13:06 Uhr

SAPs Probleme mit der Mehrproduktstrategie

Laut Marktforscherin Gartner wird die Berufung von Léo Apotheker zum CO-CEO und zum designierten Nachfolger von Henning Kagermann wSAPs Weg zu einer Mehrproduktstrategie beschleunigen.
Über Jahre hatte sich SAP auf die Entwicklung des zentralen Produkts R/3 respektive dessen Nachfolger SAP ERP konzentriert. Mit dem Bau der neuen On-Demand-Lösung Business ByDesign sowie dem Kauf der Business-Intelligence-Anbieterin Business Objects sind die Walldorfer allerdings von diesem Konzept abgewichen und müssen sich nun um viele unterschiedliche Baustellen kümmern.
Laut Gartner sei die gleichzeitige Platzierung von mehreren Produkten sowie die Bereinigung der durch den Business-Objects-Kauf hervorgerufene Überlappungen im Portfolio eine Herausforderung für das SAP-Management. Dies sei eine neue Situation für den Konzern, weil dieser bislang auf organisches Wachstum gesetzt habe.
Anwender sowie potenzielle Neukunden von SAP sollten daher verbindliche Zusagen einfordern. Der Grund: SAP müsse ihre Entwicklungskapazitäten nun auf mehrere Baustellen verteilen: Business ByDesign, die Business Optimization Platform (zu der Business Objects gehört) sowie die traditionellen Geschäftsapplikationen. Apotheker hat jedoch angekündigt, die Entwicklungsausgaben zu senken. Bisher liegen sie bei 14 Prozent des Umsatzes. Pro Jahr möchte der künftige SAP-Lenker diesen Posten um etwa ein Prozent verkleinern.



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