«Superb23» 04.02.2019, 11:04 Uhr

SAP-Projekt des Bundes wird massiv teurer

Das Bundes-IT-Projekt «Superb23» soll deutlich mehr Geld verschlingen als geplant. Medienberichten zufolge steigen die Kosten für die Migration auf SAP S/4Hana auf eine knappe Milliarde Franken an.
(Quelle: Parlamentsdienste 3003 Bern)
Für das riesige IT-Projekt «Superb23» hat das Eidgenössische Finandepartement (EFD) ursprünglich Kosten von 665 Millionen Franken veranschlagt. Angeblich reicht diese Summe für das Projekt mit Laufzeit von 2018 bis 2025 nun bei weitem nicht mehr aus. Superb23 soll unterdessen bereits 930 Millionen Franken kosten, wie Zeitungen von «CH Media» berichten.
Die erste Schätzung zu den Projektkosten lieferte Finanzminister Ueli Maurer im April 2018. Die Finanzdelegation der eidgenössischen Räte (FinDel) kalkulierte damals bereits etwas konservativer und rechnete mit rund 800 Millionen Franken. An der Bundesratssitzung von vergangener Woche soll der Bundespräsident nun seine Kolleginnen und Kollegen über den saftigen Kostenanstieg von 40 Prozent informiert haben. Seitens des Bundes heisst es gemäss der Aargauer Zeitung hierzu: «Der Bundesrat hat zu diesem Thema lediglich eine erste Diskussion geführt und keinen Entscheid getroffen».
Im Rahmen des IKT-Schlüsselprojekts Superb23 will der Bund seine bisherigen SAP-Systeme ablösen. Im Einsatz ist aktuell noch die ERP Suite ECC6. Weil der deutsche Softwareriese diese Version per Ende 2025 nicht mehr unterstützt, soll auf SAP S/4Hana migriert werden. Angewendet werden SAP-Module in der zivilen und militärischen Bundesverwaltung unter anderem für das Finanz- und Personalwesen, das Immobilienmanagement sowie die Logistik.



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