IT-Trends 2022 02.03.2022, 13:31 Uhr

Immer mehr Firmen setzen auf KI

Intelligente Technologien wie etwa KI werden zu einem echten Trend in Wirtschaft und Verwaltung. Dies ist eines der Ergebnisse der Studie «IT-Trends 2022», die Capgemini im Dach-Raum durchgeführt hat.
Die wichtigsten und am wenigsten wichtigen Trends gemäss der Studie von Capgemini
(Quelle: Capgemini)
Das wichtigste Ziel von Wirtschaft und Verwaltung für dieses Jahr ist es, die Bedürfnisse ihrer Kunden in den Mittelpunkt zu stellen. Das zeigen die Ergebnisse der jährlich erscheinenden IT-Trends-Studie von Capgemini. An der Studie nahmen im September und Oktober letzten Jahres 195 Fach- und IT-Verantwortliche aus Unternehmen und Behörden in Deutschland, Österreich und der Schweiz teil.
Gemäss der aktuellen IT-Trends-Studie ist demnach die stärkere Ausrichtung an den Bedürfnissen der Kunden in diesem Jahr für mehr als die Hälfte der Befragten (54,9 Prozent) eines der drei wichtigsten Ziele. Das gilt in der öffentlichen Verwaltung sogar noch häufiger als in Unternehmen.
Allerdings haben Behörden in vielen Bereichen Aufholbedarf im Vergleich zur Wirtschaft: Während mehr als die Hälfte der Unternehmen ihren Bestell- und Bezahlvorgang digitalisiert haben, Customer Journey Analytics nutzen oder Entscheidungen an Analyse-Erkenntnissen ausrichten, sind es in der öffentlichen Verwaltung nur jeweils zwischen 20 und 30 Prozent. Beim Aufbau automatisierter Service-Angebote sind Wirtschaft und Verwaltung in etwa gleichauf.
«Unternehmen haben während der Pandemie erlebt, wie wichtig die Nutzerfreundlichkeit digitaler Kontaktkanäle für ihre Wettbewerbsfähigkeit ist», kommentiert Guido Kamann, Leiter von Capgemini in der Schweiz, die Ergebnisse der Studie. «Sie müssen davon ausgehen, dass digitaler Kundenservice auch nach der Pandemie stark nachgefragt werden wird», folgert Kamann daher. «Die öffentliche Verwaltung muss laut Onlinezugangsgesetz bis Ende 2022 nutzerfreundliche Online-Services für ihre Leistungen etabliert haben», doppelt er in Bezug auf den Rückstand der Verwaltung nach.

KI wird wichtiges Tool

Vor allem Unternehmen nutzen für die Umsetzung ihrer wichtigsten Vorgaben häufig intelligente Technologien wie etwa künstliche Intelligenz (KI), deren Einsatz in den letzten 12 Monaten deutlich zugenommen hat. Inzwischen setzen 35,5 Prozent aller Befragten KI intensiv oder sehr intensiv ein, vor einem Jahr waren es erst 15,6 Prozent.
Die Gründe für den Anstieg sind zum einen technologische Fortschritte, aber auch neue Prozesse für Entwicklung und Betrieb. Diese haben auch zu einer höheren Erfolgsquote geführt: Im Vorjahr stuften 30,4 Prozent der KI-Anwender aus der Wirtschaft ihren Erfolg als hoch oder sehr hoch ein, jetzt sind es 38,1 Prozent.
Die Nutzung intelligenter Technologien wird in den kommenden zwei Jahren weiter steigen. Besonders gross wird der Zuwachs von Anwendern in den Bereichen Empfehlungssysteme (ein Zuwachs von 142,9 Prozent nach zwei Jahren), Personalisierung (120,5 Prozent), Qualitätsmanagement (116,9 Prozent), Lieferkettenoptimierung (109,6 Prozent) und Analyse des Tagesgeschäftes (105,6 Prozent) sein.



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