Computerworld-Newsticker KW 14/2022

Dienstag, 5. April 2022

ABB-Schweiz-Chef wird im Herbst BKW-CEO
Der Energiekonzern BKW hat einen neuen Chef gefunden. Der langjährige ABB-Manager Robert Itschner folgt auf Suzanne Thoma, die Verwaltungsratspräsidentin bei Sulzer wird. Der 55-jährige Itschner werde die Stelle spätestens am 1. Oktober 2022 antreten, teilte die BKW am Dienstag mit. Der Elektroingenieur und international erfahrene Industriemanager soll die Strategie der Energie- und Infrastrukturdienstleisterin weiterführen. Itschner ist Chef von ABB Schweiz mit rund 4000 Mitarbeitern. Zuvor war er in verschiedenen internationalen Führungsfunktionen für den Konzern tätig. Als Vertreter von Swissmem ist er zudem im Vorstand von Economiesuisse und Präsident der Kommission für Energie und Umwelt. Thoma wird die BKW derweil per Ende Juni 2022 verlassen. Bis zum Eintritt von Itschner wird daher Verwaltungsratspräsident Roger Baillod den Konzern ad interim auch operativ führen. Seit vergangenem Dezember ist bekannt, dass die langjährige BKW-Chefin am (morgigen) 6. April an der Generalversammlung von Sulzer zur Präsidentin des Industriekonzerns gewählt werden soll. Eigentlich hiess es damals, sie werde für eine reibungslose Übergangsphase noch zur Verfügung stehen und die Einführung eines neuen CEOs unterstützen. Bereits geplant war allerdings auch, dass sie im Laufe des ersten Halbjahrs 2022 von ihrer Funktion bei der BKW zurücktritt. Thoma ist seit 2013 BKW-Chefin. Sie stiess 2010 zur Gruppe und verantwortete zunächst das Netzgeschäft.
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Luzern arbeitet an der Ausschreibung einer neuen Schul-Software
Nach dem Debakel um die neue Luzerner Schulverwaltungs-Software soll die öffentliche Ausschreibung eines neuen Computerprogramms «zügig» an die Hand genommen werden. Dies hat ein neu konstituierter Projektausschuss vergangene Woche einstimmig beschlossen, wie die Staatskanzlei nun mitteilte. Primäre Aufgabe sei es nun, die Ausschreibung vorzubereiten. Bis wann eine neue Software zur Verfügung stehen könnte, ist noch offen. Die Projektleitung erarbeite in Abstimmung mit dem Projektausschuss den Terminplan, teilte das Bildungs- und Kulturdepartement auf Anfrage mit. Der Kanton Luzern hatte die Einführung des Software-Projekts Educase vor zwei Monaten abgebrochen. Darauf kündigte die Lieferantenfirma den Vertrag. Die Schulen in 64 Gemeinden arbeiteten bereits mit dem neuen Computerprogramm. Sie könnten derzeit mit einer Übergangslösung, die auf einer Vorgängerversion basiere, ihre Administration bewältigen, teilte die Staatskanzlei mit. Die Lieferantenfirma habe zugesichert, die Daten schnellstmöglich auszuhändigen.
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Tesla-Chef Musk wird grösster Twitter-Aktionär
Tesla-Chef Elon Musk ist zum grössten Aktionär von Twitter geworden. Der Tech-Milliardär hält einen Anteil von 9,2 Prozent, wie der Kurznachrichtendienst mitteilte. Die Twitter-Aktie stieg danach im vorbörslichen US-Handel um rund ein Fünftel. Musk gehört mit gut 80 Millionen Abonnenten zu den bekanntesten Twitter-Nutzern. Erst vor rund einer Woche holte Musk bei Twitter-Nutzern Meinungen darüber ein, ob der Dienst sich rigoros an den Grundsatz der Redefreiheit halte. «Die Konsequenzen dieser Umfrage werden bedeutend sein», schrieb er dazu. In der nicht repräsentativen Befragung befanden 70 Prozent, dass Twitter die Redefreiheit nicht konsequent genug umsetze. Für Musk selbst ist Twitter ein wichtiger Kommunikationskanal – und einer, mit dem er sich Ärger eingehandelt hat. So drohte Musk im Streit mit der US-Börsenaufsicht SEC zeitweise der Verlust des Chefpostens bei Tesla, nachdem er im Sommer 2018 bei Twitter schrieb, er wolle den Elektroauto-Hersteller von der Börse nehmen, und die Finanzierung dafür sei gesichert – obwohl es nur Vorgespräche gegeben hatte. Am Ende musste Musk eine Geldstrafe zahlen, den Vorsitz im Tesla-Verwaltungsrat aufgeben und sich verpflichten, sich Tweets mit potenziellen Folgen für den Aktienkurs von der Firma freigeben zu lassen. Darüber streitet er mit der SEC immer noch und wirft der Behörde eine Einschränkung seiner Redefreiheit vor.
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