30.06.2008, 15:50 Uhr

Pizza, Pillen, Projektarbeit

IT-Profis leben ungesund. Dieses Vorurteil haben nun Forscher an der deutschen Rhein-Ruhr-Universität wissenschaftlich untermauert.
IT-Profis schlucken mehr Antidepressiva als der Durchschnitt.
IT-Profis leiden häufig unter psychosomatischen Beschwerden und greifen oft zu Antidepressiva und Psychopharmaka. Zu diesem Ergebnis kommt das Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung (RISP) an der Rhein-Ruhr-Universität Essen und Duisburg in einem vor kurzem veröffentlichten Arbeitspapier zu gesundheitlichen Problemfeldern in der IT-Branche.
Demnach leiden IT-Mitarbeiter, die in Softwareentwicklungs- und Softwareberatungsprojekten beschäftigt sind, bis zu viermal so häufig unter psychosomatischen Beschwerden (chronische Müdigkeit, Nervosität, Schlafstörungen und Magenbeschwerden) wie der Durchschnitt der Beschäftigten in Deutschland. Ferner zeigen 40 Prozent der Befragten eine Zunahme chronischer Erschöpfung, einem Frühindikator für Burnout. Rund 30 Prozent haben nach eigenen Angaben Probleme, sich nach der Arbeit zu erholen.
Nach einem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse von 2007 gibt es zudem eindeutige Indizien dafür, dass psychische Gesundheitsgefahren gerade für die IT-Branche zutreffen. Danach liegt der Gebrauch von Antidepressiva bei IT-Beschäftigten um 60 Prozent und der von Psychopharmaka um 91 Prozent höher als im Durchschnitt aller Beschäftigten
Gründe für die schlechte Gesundheit der IT-Profis sind unter anderem die stressige Projektarbeit. Aber auch mangelnde Bewegung und die schlechte Ernährung sind Faktoren.



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