13.01.2009, 11:38 Uhr
Grosses Indium-Vorkommen im deutschen Erzgebirge
Im deutschen Erzgebirge haben Forscher laut eigenen Angaben eines der weltweit grössten Indium-Vorkommen entdeckt. Das Metall wird vor allem zu Indiumzinnoxid verarbeitet, das bei Flachbildschirmen und Touchscreens verwendet wird.
1863 wurde Indium von deutschen Forschern an der Bergakademie Freiberg entdeckt. Mitarbeiter ebendieser Universität haben nun eigenen Angaben zufolge eines der weltweit grössten Vorkommen dieses Metalls im Erzgebirge ausfindig gemacht. Laut dem Geologen Thomas Seifert lagern dort rund tausend Tonnen Indium. Das werde für Europa möglicherweise wirtschaftlich entscheidend sein, erklärte Seifert gegenüber der "Sächsischen Zeitung".
Der Indium-Preis hat sich in den letzten fünf Jahren von 70 auf 700 Euro je Kilogramm erhöht. Bereits heute zählt das Metall zu den global knappsten Rohstoffen. Laut "Spiegel Online" wurden die weltweiten Reserven für abbaubares Indium nach Angaben der Bergakademie auf 2800 Tonnen geschätzt.
Ein Abbau des Metalls in dieser Region wäre frühestens in drei Jahren denkbar, wie die Bergakademie erklärte. Bislang wäre das Vorhaben allerdings noch zu kostspielig, da der wertvolle Rohstoff nicht in Reinform vorliege. Dies würde den Abbau aufwendig machen.
Harald Schodl