30.03.2010, 09:13 Uhr
Nokia kauft Mobile-Browser-Anbieter
Der finnische Mobiltelefonhersteller Nokia übernimmt Novarra. Mit der Technik des Herstellers lassen sich auch Billighandys in mobile Surfbretter und damit in günstige Smartphones verwandeln.
Mit dem Kauf will Nokia die Mobile-Internet-Nutzung durch S40-Handys ermöglichen beziehungsweise verbessern. Bei Mobiltelefonen auf Basis von Nokia Series 40 handelt es sich vermutlich um die am weitesten verbreitete Handy-Plattform.
Die in Chicago, Illinois, ansässige Firma Novarra hat eine mobile Browser- und Service-Plattform entwickelt, die es Nutzern ermöglicht, auch mit einfachen Handys und niedriger Bandbreite mobil auf das Internet zuzugreifen. Dazu werden Web-Inhalte so umgewandelt, dass diese an die spezifischen Gegebenheiten eines Handys, wie zum Beispiel Bildschirm- und Speichergrösse, angepasst werden.
Nokia will mit Hilfe von Novarra zusätzliche Anwendergruppen, konkret die Nutzer der weltweit vermutlich am weitesten verbreiteten Handy-Plattform Nokia Series 40, dem Thema Mobiles Internet zuführen. "Die Anbindung der nächsten Milliarde an Endnutzern an das Internet wird primär über mobile Endgeräte erfolgen", führte Niklas Savander, Executive Vice President, Services, Nokia, in einer Stellungnahme aus. "Es ist daher eine unserer Hauptaufgaben, für eine optimierte Internet-Erfahrung auf all unseren Geräten zu sorgen."
Nokia geht davon aus, dass das neue Serviceangebot auf Basis der Novarra-Plattform noch in diesem Jahr verfügbar sein wird. Die Übernahme selbst soll bei Zustimmung der Regulierungsbehörden im zweiten Quartal 2010 abgeschlossen sein. Anschliessend wird Novarra als Nokia-Tochter weitergeführt.