Publireportage 13.12.2021, 07:35 Uhr

KI: Die Neugier kommt, die Skepsis bleibt

Digitalisierung heisst heute nach wie vor überwiegend:  Automatisierung bekannter Prozesse. Aber das kann nur der Anfang sein – insbesondere KI kann viel mehr. Die erfolgreiche Umsetzung ist vor allem eine Kulturfrage.
Trust in AI Index
(Quelle: SAS)
Unternehmen müssen Neugier auf Daten fordern und Skepsis vor KI und Co. abbauen. Denn die Vorbehalte sind noch immer deutlich erkennbar.
Die Vorteile von Datennutzung sind längst in den Köpfen der Wirtschaftslenker angekommen. Was noch fehlt, ist Sicherheit im Umgang mit rechtlichen und ethischen Fragen. Die Bevölkerung diskutiert insbesondere KI kontrovers – die Ansichten reichen von Hoffnungsträger bis Arbeitsplatzgefährder.
Dabei wird KI in den Medien im Schnitt recht ausgewogen beurteilt. Dies ist eine erste Erkenntnis aus dem neu geschaffenen «Trust in AI Index» von SAS, der regelmässig das aktuelle Meinungsklima zu KI ermitteln soll. Der durchschnittliche Sentiment-Score in den ersten drei Quartalen 2021 liegt bisher bei 52 (von 100). Das bedeutet, dass KI in den Medien nur schwach positiv eingestuft wird. Demnach hält sich die Kritik zwar in Grenzen – Euphorie sieht aber anders aus.
Der Index wird voll automatisiert mittels Text Analytics und Sentiment-Analyse aus Beiträgen in deutschsprachigen Qualitätsmedien und Tweets ermittelt. Die Datenbasis besteht derzeit aus rund 50.000 Artikeln und 240.000 Tweets seit Anfang 2019.

Unvoreingenommene Ergebnisse

Ein Grundsatz, der das Vertrauen in KI fördern kann, lautet: Nicht alles, was heute möglich ist, sollte auch gemacht werden. Datenanalyse darf nicht zu Ergebnissen führen, die aufgrund von Vorannahmen (Bias) beispielsweise bestimmte Personengruppen diskriminieren. Unternehmen müssen frühzeitig Ängsten vorbauen, die Projekte behindern könnten. Dazu gehört Transparenz: KI muss in jedem Schritt nachvollziehbar und erklärbar sein, damit die daraus abgeleiteten Entscheidungen nicht als willkürlich wahrgenommen werden. Ein Bankkunde möchte wissen, warum er einen Kredit nicht bekommt, ein Bewerber, warum er nicht eingestellt wird.
Das Ziel muss also eine unvoreingenommene Neugier auf Daten im Unternehmen sein. Dazu gehören unter anderem divers aufgestellte Entwicklerteams. Werden die Modelle von Mitarbeitern mit unterschiedlichstem Hintergrund und Fähigkeiten erarbeitet, ist das Risiko geringer, dass Vorannahmen (beispielsweise zu Geschlecht oder Herkunft) einfliessen, die Analyseergebnisse später verfälschen.

Neugier als Schlüsselkompetenz und Innovationsmotor

The Business Case for Curiosity
Quelle: SAS
Dass Neugier im Unternehmen eine immer grössere Rolle spielt, lässt sich jetzt mit konkreten Zahlen belegen: 72 Prozent der Führungskräfte in Unternehmen weltweit sehen Neugier als sehr wertvolle Eigenschaft bei Mitarbeitern, 59 Prozent als echten Geschäftstreiber. Dies ist ein Ergebnis des globalen Curiosity@Work Report von SAS, für den insgesamt rund 2.000 Manager/innen befragt wurden. 51 Prozent von ihnen sind zudem der Ansicht, dass diese Eigenschaft in den vergangenen Jahren stark an Relevanz gewonnen hat.
Insbesondere der IT-Abteilung wird ein hoher Bedarf an Neugier zugeschrieben: 64 Prozent der Befragten bestätigen dies. Erst dahinter folgen Forschung und Entwicklung (54 Prozent) und Marketing (46 Prozent). Aufgaben, bei denen Neugier als besonders relevant angesehen wird, sind die Entwicklung innovativer Lösungen (62 Prozent), das Lösen komplexer Probleme (55 Prozent) und die Analyse von Daten (52 Prozent).
Unternehmen und ihre Mitarbeitenden wollen und brauchen also Daten-Neugier, und diese Neugier braucht wiederum KI. Die Zeit (und der Trust in AI-Index) wird zeigen, wie schnell die Skepsis schwindet.


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