Publireportage 27.06.2022, 07:30 Uhr

Digitalisierung und Nachhaltigkeit Hand in Hand

Der gesellschaftliche Druck nimmt zu, nachhaltig zu wirtschaften. Die Digitalisierung kann dazu beitragen. Dies geht aber nur, wenn Unternehmen die Korrelation zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit verstehen und die Hebel an der richtigen Stelle ansetzen.
(Quelle: T-Systems AG)
Energie- und Klimakrise machen die Unternehmen nervös. Erstere erhöht die Kosten, letztere wird zunehmend zu einem Wettbewerbsfaktor. Daher ist es empfehlenswert, Nachhaltigkeit als strategische Investition in die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens zu betrachten. Ebenso wie die Digitalisierung. Nachhaltigkeit und Digitalisierung gehen somit Hand in Hand. Mit verantwortungsvoller Digitalisierung lässt sich die Nachhaltigkeit beschleunigen, beide Themen gemeinsam erschliessen neue Wertschöpfungsquellen. Und das ist keine Kür. Denn die Mehrheit der Konsumenten sucht gezielt nachhaltige Produkte; Anleger bevorzugen Anlagen nach ESG-Standard und auch in den Unternehmen selbst fordert häufig die jüngere Generation mehr Sinnstiftung, die auch mehr Verantwortung für die Umwelt umfasst. Mit der neuen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU wächst auch für Schweizer Unternehmen der Handlungsdruck. Zwar zieht die Schweiz mit der Umsetzung des Gegenvorschlags zur Konzernverantwortungsinitiative noch nicht komplett nach, doch die Unternehmen sollten sich bereits heute mit den neuen CSRD-Parametern etwa für die Lieferkettentransparenz oder die Informationserhebung befassen.

Entwicklungslinien der nachhaltig digitalen Transformation

Gemäss Experten können bestehende Technologien lediglich etwa 65 Prozent der für das Netto-Null-Ziel erforderlichen Emissionen reduzieren. Nur mit Innovation lässt sich somit Klimaneutralität erreichen. Und das bedeutet: Unternehmen und Branchen müssen sich transformieren. Es geht auf verschiedenen Ebenen darum, negative Wirkungen zu verringern, positive zu erzeugen und Verantwortung zu übernehmen. Entlang folgender Entwicklungslinien gelingt die nachhaltige digitale Transformation:
Mit Digitalisierung die Dekarbonisierung beschleunigen:
Ein Tag Homeoffice kann ca. fünf Mio. Tonnen CO2 sparen. Remote-Services ermöglichen es, viele Aufgaben und Prozesse zu «dematerialisieren», sodass sie sich auf Distanz erledigen lassen. Dabei dürfen die unerwünschten Nebenwirkungen der Digitalisierung nicht ausser Acht gelassen werden. Green IT hilft dabei, den erhöhten Energieverbrauch zu reduzieren.
Mit digitalen Geschäftsmodellen nachhaltige Werte schaffen:
Für Klimaneutralität sind Durchbruchinnovationen notwendig, die Prozesse revolutionieren. Ein digitaler Zwilling beispielsweise sorgt für eine ressourcenschonendere Produktentwicklung und -fertigung. Online-Marktplätze führen Anbieter in Wertschöpfungsnetzwerken zusammen und lassen nachhaltigere Wertkreisläufe entstehen.
Mit agiler Transformation resilienter und damit nachhaltiger werden:
Sinnorientierte Unternehmen handeln nachhaltiger. Agile Prinzipien fordern die Einbindung der Mitarbeitenden, sind kundenzentriert und lassen komplexe Abhängigkeiten erkennen.
Die Umsetzung von Digitalisierungsmassnahmen hat einen grossen Vorteil: Digitale Prozesse sind schnell und sie sind exponentiell skalierbar – Stichwort «Null-Grenzkosten-Effekt», was im Prinzip Ressourcenerhalt verspricht. Doch umso wichtiger wird es, die Geschäftsstrategie darauf auszurichten, wo und wie mit digitalisierten Produkten und Prozessen künftig der Profit erwirtschaftet wird. Dabei ist es wenig sinnvoll, alle Themen auf einmal anzufassen.

Die grössten Hebel für das Zusammenspiel von Nachhaltigkeit und Digitalisierung finden

Wer Nachhaltigkeit und Digitalisierung gemeinsam denkt, muss den Hebel dort ansetzen, wo die Wirkung am spürbasten ist. Um sich mit Digitalisierung erfolgreich und nachhaltig zu transformieren, ist eine strategische Planung der Massnahmen notwendig. Es empfiehlt sich eine Einteilung in kurz-, mittel- und langfristige Massnahmen nach dem Drei-Horizonte-Modell von McKinsey.
Bestandsgeschäft sichern
Zunächst muss angesichts der neuen Gesetzgebungen ein Unternehmen sicherstellen können, dass es die Vorgaben einhalten kann. Zum ESG-Management gehört es, die Emissionsquellen zu identifizieren, Benchmarks zu nutzen und Hinweise zu Kompensations- oder Reduktionsstrategien zu erhalten. Dashboards helfen, die Nachhaltigkeitskriterien zu erfassen, zu messen und zu verglichen sowie vor allem Optimierungspotenzial abzuleiten. Zu den kurzfristigen Massnahmen gehören aber auch nachhaltige QuickWins durch die Verminderung der CO2-Emissionen, etwa indem Pendeln und Dienstreisen möglichst weitgehend vermieden werden. Hierfür bietet die Digitalisierung zahlreiche Tools, die Kommunikation und Kollaboration ohne physische Präsenz ermöglichen – von der Videokonferenz bis zur automatisierten Fernwartung.
Wachstumsinitiativen starten:
Smarte, vernetzte Produkte und Services leisten durch Digitalisierung einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Ansätze wie etwa die as-a-Service-Modelle, wie die IT sie bereits seit längerem kennt, verlagern die Wertschöpfung von der Produktion zur Nutzung – ein Anreiz für langlebige, nachhaltige Güter in vielen Lebensbereichen und Branchen. Datengetriebene Modelle unterstützen intelligentere und Effizienz-orientiertere Entscheide, die Kundennutzen mit Nachhaltigkeit kombinieren.
Zukunftsfähigkeit erreichen
Langfristig benötigen Unternehmen digitale Plattformen und Ökosysteme, um Nachhaltigkeit in jedem Handlungsfeld zu erreichen. Besonders wichtig für die Nachhaltigkeit sind Plattformen für den Austausch von Daten innerhalb von Wertschöpfungsnetzwerken, für die nachhaltige Beschaffung und die einfache Weitervermittlung von Produkten, die an das Ende ihrer Lebensdauer gekommen sind.
Der anstehende Umbau der Geschäftsmodelle ist komplex und erfordert einen langen Atem. Klassische Ertragsquellen versiegen. Neue Infrastrukturen müssen aufgebaut werden. Dieser Umbau erfordert substanzielle Investitionen – nicht allein in Technologien, sondern vor allem in die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeitenden.
Zum Autor
Peter Lenz
T-Systems
Peter Lenz ist seit 1. Januar 2020 als Managing Director für die T-Systems Schweiz und Österreich für die Grosskundensparte der Deutschen Telekom in der Region Alpine verantwortlich.
Neben unterschiedlichen Führungspositionen bei Magna Int. und OMV AG war er als Geschäftsführer der ÖBB IKT GmbH tätig und hat als Konzern CIO bei der ÖBB – Österreichischen Bundesbahnen AG die IT-Agenden vorangetrieben. Im Januar 2017 begann Peter seine Karriere bei T-Systems Austria als VP Delivery und übernahm im Januar 2018 den Vorsitz der Geschäftsführung der T-Systems Austria.



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