Im Test: Oppo Find X5 Pro

Kamera und Color OS

Oppo haut bei der Kameravorstellung gleich zwei wichtige Sachen raus. Erstens: Die Chinesen sind eine Partnerschaft mit Hasselblad eingegangen, dem traditionsreichen Kamerahersteller aus Schweden. Zweites – und hier wirds spannend – die hauseigene NPU, also neural processing unit – wurde erstmals in ein Smartphone verbaut. MariSilicon X, so der Name des guten Stücks. Dieser wurde erst gerade vor gut zwei Monaten an den Oppo Innodays vorgestellt. Es handelt sich dabei, vereinfacht gesagt, um einen KI-Chip, einen zusätzlichen Prozessor, der die Bildverarbeitung unterstützt. Dieser soll «als ergänzende Verarbeitungseinheit einen natürlicheren HDR-Look» und ein «bis zu 20-fach schnelleres 4K-Rendering» erreichen. Das eigentliche Kamera-Setup setzt sich aus vier Linsen zusammen. Auf der Rückseite findet sich eine 50-Mpx-Ultra-Wide-Kamera (110 Grad Erfassungswinkel), eine 50-Mpx-Wide-Camera sowie eine 13-Mpx-Tele-Linse. Die Front ist mit einer 32-Mpx-Kamera ausgestattet. Lustig (oder egal, wenn unbekannt): Die Hasselblad-Partnerschaft zieht sich bis ins Interface der Kamera durch, mit orangem Auslöser und dem «Hasselblad»-Auslösergeräusch. Zudem liefern die Schweden auch einige Fotofilter zur Nachbearbeitung und «Kalibrierung» der gemachten Aufnahmen.
Oppo hebt vor allem den überarbeiteten Night-Mode (4K Ultra Night) hervor sowie die neue 5-Achsen-Bildstabilisierung, die bewegungsreiche «Actionbilder und -videos» ermöglichen soll. Wir haben dazu drei Bilder gemacht: Innen, mit greller und dezenter Beleuchtung sowie ein Selfie bei Nacht – insbesondere Letzteres zeigt, dass der MariSilicon X überzeugt und dass die Linsen auch in kurzer Zeit recht viel Licht – egal wie schwach die Quelle sein mag – aufnehmen können.
An dieser Stelle wieder unser Hinweis: Leider cropped unser CMS die Qualität der hochgeladenen Bilder stark, weswegen die Details nicht alle in vollem Umfang zu sehen sein könnten.

Color OS

Oppo liefert sein Flaggschiff mit Android 12 und dem Overlay Color OS 12.1 aus. Wie bereits vorgängig erwähnt, war die Software unseres Samples noch nicht zu hundert Prozent finalisiert. «De gustibus non est disputandum» gilt natürlich auch hier. Allerdings bescherte Color OS uns ein sehr angenehmes Nutzererlebnis. Die Einstellungsmöglichkeiten sprengen jegliche Grenzen, wobei die Default-Settings für die meisten User wohl ganz passend sind. Was wir gemerkt haben: Hotspot-User müssen sich vorsehen. Color OS bietet den Nutzern die Möglichkeit, manuell zwischen dem 2,4-GHz- und dem 5-GHz-Funkband zu wählen – ein selbstständiger Wechsel findet nicht statt. So geschah es, dass mein Notebook (MacBook Air, Late 2020) den Hotspot zwar fand, sich aber nicht verbinden konnte – 2,4 GHz werden offenbar gar nicht mehr «gefressen». Nach der Umstellung auf das 5-GHz-Band klappte es problemlos. Gleiches gilt natürlich, wenn es sich um ein Gerät älteren Datums handelt – ist der Hotspot auf 5 GHz eingestellt, wird das von einem Device mit (ausschliesslichem) 2,4-GHz-Support nicht erkannt. Auch sonst sind die Einstellungsmöglichkeiten vielfältig, vor allem, wenn es um das Ausbalancieren von Performance und Akkulebensdauer geht. Die Menüs sind sinnvoll und nachvollziehbar gegliedert.

Fazit

Oppo liefert auch heuer wieder ein Top-Gerät ab. Die Kameras leisten grossartige Arbeit, vor allem nachts. Die Verarbeitung und die Glaskeramikrückseite bescheren ein tolles haptisches Erlebnis. Die Akku-Ladeleistung sucht Ihresgleichen. Wenn die Tage ein Software-Update kommt, welches das etwas empfindliche Mikrofon noch nachjustiert, haben wir das volle Paket.

Preise und Verfügbarkeit

Die beiden Find-X5-Modelle sind ab sofort bestellbar. Wer vor dem 14. März bestellt, erhält die True-Wireless-Kopfhörer Oppo Enco X sowie die ebenfalls heute vorgestellte Oppo Watch Free kostenlos dazu. Ebenfalls packt Oppo den AirVOOC 50W dazu, die kabellose Ladestation. Der Preis für das Pro (Glaze Black oder Ceramic White) samt Beigaben beläuft sich auf 1299 Franken, 999 Franken wird für das Oppo X5 (Black oder White) fällig. Das ebenfalls bald erhältliche Oppo Find X5 Lite (Starry Black oder Startrails Blue) kostet 499 Franken. 
Quelle: Oppo
Nebst der Find-X5-Serie und der Oppo Watch Free ist die zweite Generation des True-Wireless-Kopfhörers Oppo Enco X erschienen, der Oppo Enco X2. Während die Uhr für 99 Franken zu haben ist, schlägt die Enco X2 mit 199 Franken zu Buche.
Quelle: Oppo

Testergebnis

Haptik, Akku, Kamera, Display
Mikrofon etwas störempfindlich

Details:  Android 12, Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 , 5G, WiFi 6, BT 5.2, 12 GB RAM + 256 GB <br /> 6.7” DIsplay, WQHD+ 120Hz, AMOLED, MariSilicon X GPU, 50 MP, f/1.7, Wide-angle, 50 MP, f/2.2, Ultra wide, 13 MP, f/2.4, 2x Zoom,<br /> 32 MP, f/2.4, RGBW, Adaptive Angle, 5000 mAh<br /> 80W SuperVOOC, eSIM, IP68

Preis:  Fr. 1299.-

Infos: 
digitec.ch / oppo.com



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