Kaufberatung: Das ist der richtige Antriebs-Typ für Sie

Vollelektrisch

Das Elektroauto oder kurz E-Auto erfährt momentan den grössten Boom aller Alternativantriebe, Bild 2. Vollelektrische Fahrzeuge werden oft auch mit dem Kürzel BEV (Battery Electric Vehicle) bezeichnet. Prinzipiell gibt es drei unterschiedliche Elektromotoren, die E-Autos antreiben können: die permanenterregte Synchronmaschine (PSM), die Asynchronmaschine (ASM) und die fremderregte Synchronmaschine (FSM). Anhand von Merkmalen (gewünschte Reichweite, Leistung, Platzbedarf, Belastungsfähigkeit des Getriebes etc.) kann sich der Typus der E-Maschine und dessen Anzahl im Fahrzeug selbst unterscheiden.
Bild 2: Elektroautos setzen nur auf Strom
Quelle: Shutterstock
So können in einem Auto sogar zwei unterschiedliche Typen von E-(Antriebs-)Maschinen verbaut werden: etwa eine PSM an der Hinterachse und eine ASM an der Vorderachse. Die E-Maschinen nutzen Drehstrom, die Hochvoltbatterie liefert Gleichstrom – deshalb ist auch jeder Elektromotor mit einer Leistungselektronik gekoppelt, die den Strom wandelt. Wer sich ein ordentlich ausgestattetes, vollelektrisches Auto zulegen will, sollte mindestens mit Preisen von 25'000 bis 30'000 Franken rechnen. Modelle mit mehr Reichweite, Ausstattung und Serviceleistungen kosten schnell 50'000 Franken und mehr.

Die Reichweite

Augenmerk liegt bei dieser Antriebsart besonders auf der Reichweite. Diese ist bei rein elektrischen Fahrzeugen von verschiedenen Faktoren abhängig. Vermindert wird sie etwa, je mehr elektrische Verbraucher zugeschaltet werden. Eine Klimaanlage, die notwendige Beheizung (Vereisungsgefahr) der Sensorik im Auto, Fahrassistenzsysteme, aber auch starke Beschleunigungsphasen, eine hohe Beladung, das Batteriegewicht oder zusätzliche Fahrtwiderstände (zum Beispiel Dach- oder Fahrradträger) bis hin zu Winterreifen mit erhöhtem Winterprofil haben Einfluss auf die maximale Reichweite. Ebenso die Aussentemperatur: Im Winter nimmt die Kapazität des Akkus ab. Auch das Alter des Akkus hat Einfluss auf dessen Kapazität. Man rechnet im Schnitt mit einer Batterielebensdauer von 8 bis 10 Jahren oder ca. 100'000 Kilometern. Vorteilhaft ist eine sparsame Fahrweise wie ein konstantes, mittleres Tempo oder der Verzicht auf das Nutzen der Klimaanlage. Die Frage, wie weit man mit einem vollelektrischen und voll aufgeladenen E-Auto unter Berücksichtigung der genannten Faktoren in der Praxis kommt, hängt zudem auch von der Kapazität und dem Typ der verbauten Batterien ab. Dies kann stark divergieren. Hier ist Informieren Pflicht. Dennoch: Typischerweise liegt die Reichweite eines E-Autos bei 150 Kilometern bis 600 Kilometern. Danach muss die Batterie des Fahrzeugs wieder aufgeladen werden. Sonst heisst es schieben oder sich abschleppen lassen. Übrigens: Das Stromtanken ist meist nur zu Hause günstiger als Benzin, denn Anbieter verlangen an Schnellladestationen teils horrende Strompreise.



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