Mit neuen Epyc-Prozessoren von AMD
17.11.2022, 15:01 Uhr

Dell mit frischen PowerEdge-Servern

Dell Technologies hat die nächste Generation seiner PowerEdge-Server-Reihe gezeigt. Diese verwenden AMDs brandneuen Epyc-Prozessor «Genoa» und sind für den Einsatz in Rechenzentren gedacht.
Das jüngste PowerEdge-Server-Portfolio von Dell
(Quelle: Dell)
Nachdem schon Hewlett-Packard Enterprise (HPE) sechs neue Rechner vorgestellt hat, die auf dem jüngsten Prozessor von AMD, dem Epyc 9004, genannt «Genoa», basieren, darunter frische ProLiant-Server und Cray-EX-Supercomputer, hat dieser Tage auch Dell Technologies eine neue Generation seiner PowerEdge-Server präsentiert.
Die neuen Systeme von Dell sind in Konfigurationen mit einem oder zwei Sockeln erhältlich und unterstützen gemäss Herstellerangaben bis zu 50 Prozent mehr Prozessorkerne als die Vorgängergeneration. Dell spricht zudem von Leistungssteigerungen von bis zu 121 Prozent, die möglich werden.
Die neue Generation der PowerEdge Server umfasst folgende Modelle:
  • Der PowerEdge R7625 ist mit der Leistung von zwei AMD-Epyc-Prozessoren der vierten Generation als Rückgrat für Rechenzentren konzipiert. Er enthält Sockel für zwei Prozessoren (2-Socket-System) und das Gehäuse entspricht zwei Höheneinheiten (2U). Der PowerEdge R7625 soll etwa den Betrieb von In-Memory-Datenbanken. Diese beschleunigt das Sysstem laut Dell um mehr als 72 Prozent.
  • Der PowerEdge R7615 ist ein 2U-Server mit einem Sockel und verfügt gemäss Dell über eine schnellere Speicherbandbreite als frühere Generationen. Mit seiner erweiterten Festplattendichte sei er darauf ausgelegt, mehrere Aufgaben gleichzeitig schneller bearbeiten zu können, dabei aber weniger physischen Platz im Rechenzentrum zu beanspruchen, heisst es seitens des Herstellers
  • Der PowerEdge R6625 ist ein 1U-Server mit zwei Sockeln. Das System eignet sich laut Dell für HPC-Workloads (High-Performance Computing) oder die Ausführung mehrerer virtueller Desktop-Infrastrukturen.
  • Der PowerEdge R6615 ist ein 1U-Server mit einem Sockel, der eine höhere Dichte an virtuellen Maschinen unterstützen soll als frühere Generationen.

Treibende Kraft: AMDs neuer Epyc-Prozessor Genoa

Kern der jüngsten Servergenerationen von Dell und HPE sowie von Lenovo ist, wie bereits erwähnt, der Epyc 9004 von AMD, der allgemein auch unter seinem Codenamen «Genoa» bekannt ist. Er basiert auf der vierten Generation der Zen-Mikroarchitektur von AMD und wird von TSMC im 5-nm-Fertigungsprozess hergestellt.
Dank seines Designs, das die monolithische CPU in kleinere «Chiplets» aufteilt, die durch eine Hochgeschwindigkeitsverbindung miteinander verbunden sind, verfügt Genoa über bis zu 96 Kerne. Die Chiplets mit jeweils 16 Kernen sind dabei einfacher herzustellen als eine einzelne 96-Kern-CPU. Genoa enthält zudem die jüngste I/O-Technologie wie PCI Express 5.0, 12 Kanäle mit DDR5-Speicher und unterstützt den offenen Verbindungsstandard CXL 1.1 (Compute Express Link).

Fokus auf Nachhaltigkeit

Da die AMD-Epyc-Prozessoren also eine höhere Dichte an Prozessorkernen als vergleichbare Chips bieten, soll es Unternehmen möglich sein, weniger effiziente Server durch die PowerEdge Server der aktuellen Generation zu ersetzen, ohne dafür mehr physischen Platz im Rechenzentrum verwenden zu müssen. Dadurch reduzieren sie laut Herstellerangaben die Wärmeentwicklung in den Rechenzentren sowie deren Energieverbrauch und entlasten zudem andere für den Betrieb der Systeme erforderliche Ressourcen. Insbesondere der PowerEdge R7625 biete im Vergleich zu den Vorgängermodellen eine um bis zu 55 Prozent effizientere Prozessorleistung, heisst es seitens von Dell.
Daneben hat Dell bei der Entwicklung der neuen Servergeneration hat eigenen Angaben zufolge den Fokus auf Nachhaltigkeit gelegt und seine Smart-Cooling-Technologie weiterentwickelt. Diese ermögliche nun einen stärkeren Luftstrom durch die Systeme als bei früheren Generationen, so Dell.
Die neuen Server enthalten überdies recycelten Kunststoff. Damit will Dell dem selbst gesteckten Ziel, bis 2030 mindestens die Hälfte seiner Produkte aus wiederverwertetem oder erneuerbarem Material herzustellen, einen Schritt näher gekommen sein.
Stefan Troxler, Dell Technologies
Quelle: pd
«IT-Abteilungen verlangen eine kompromisslose und möglichst nachhaltige Rechenleistung. Wir haben die neuesten PowerEdge Server daher speziell entwickelt, um den Anforderungen anspruchsvoller Workloads effizient und ausfallsicher gerecht zu werden», berichtet Stefan Troxler, Leiter des Data-Center-Vertriebsteams bei Dell. «Zudem erfüllen sie auch die wachsenden Ansprüche von Unternehmen, da sie eine bis zu doppelt so hohe Leistung gegenüber der Vorgängergeneration erreichen und die neuesten Innovationen in Sachen Energieversorgung und Kühlung kombinieren», fügt er an.

Verfügbarkeit

Der Dell PowerEdge R7625 erscheint in eingeschränkten Konfigurationen im November 2022. Alle weiteren Server und Konfigurationen sind voraussichtlich im Februar 2023 weltweit verfügbar.



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