Windows 10
07.10.2020, 09:57 Uhr

Das erwartet uns im grossen Windows-Herbst-Update

Noch diesen Monat soll das grosse Herbst-Update von Windows 10 erscheinen. Wegen der Verwirrungen bei den Namen wird es nun einfach Windows 10 20H2 heissen.
(Quelle: Winaero.com)
20H2 ist also quasi das Update im Jahre 2020 im Halbjahr 2 (derzeit mit der Buildnummer 19042.508). Diese neue Benennung hat wohl stattgefunden, weil Versionsnamen wie 1909 und 2004 teilweise mit Jahreszahlen verwechselt wurden und nicht ganz so eingängig sind. Dies wird wohl auch so bleiben – insofern dürfen wir dann im Frühjahr 2021 mit dem Update 21H1 rechnen. Anders als das Update vom Mai 2020, das mehrmals verschoben und wegen Problemen in der Beta-Phase intensiver getestet wurde, wird 20H2 ein vergleichsweise kleines Update werden. Dennoch stehen einige Änderungen auf dem Programm.

Startmenü-Optik

Quelle: Screenshot

Eine Neuerung, die sich optisch gleich aufdrängt, ist das neue Startmenü. Bunt ist out, transparente Schimmer sind angesagt. «Theme-aware tiles», wie das Design genannt wird, ist ein helles, farbloses Menü, das sich dem Desktop-Hintergrund anpassen wird, indem es leichte farbige Schimmer in den gleichen Farbtönen annehmen wird, in denen der Hintergrund gehalten ist. Auch die Desktop-Icons werden angepasst.

Edge

Quelle: Screenshot

Wenig verwunderlich ist, dass der neue Edge-Browser, der schon an den regulären Patch-Tuesdays versuchsweise auf die Systeme gepusht wurde, nun definitiv auf alle Systeme kommen soll. Der Browser aus Redmond basiert auf Chromium und ersetzt den bisherigen Edge und soll schneller und reicher an Funktionen sein. Ein oft genanntes Feature ist das Blättern in den Tabs. Mit Ctrl+Tab sollen nacheinander die verschiedenen Tabs angezeigt werden. Und wenn Sie jetzt denken: «Das können andere Browser aber schon lange», dann liegen Sie richtig. Zudem sind Chrome-Extensions nutzbar. Alle 20H2-User werden also Edge auf ihrem System haben – es steht ihnen aber natürlich frei, diesen nicht zu verwenden.

Menü-Verschiebungen sowie Performance/Qualität und Fazit

Menü-Verschiebungen

Quelle: Screenshot

Was eventuell nicht bei allen gut ankommen wird, sind einige Umplatzierungen in Sachen Menü. Dort will man die alte Systemsteuerung näher an die Systemeinstellungen heranbringen – und vermutlich dann auch irgendwann kippen (Annahme des Redaktors). Beispielsweise werden die Infos über das System in die Systemeinstellungen (Einstellungen/System/Über) verschoben. Dort sind z.B. Informationen über CPU, Arbeitsspeicher oder Domänen-Zugehörigkeit des Clients gespeichert. Eine andere Position haben die Kollegen bei Chip entdeckt: Anzeigedetails wie etwa die Bildwiederholfrequenz werden unter System/Anzeige/Erweiterte Anzeigeeinstellungen zu finden sein.

Performance/Qualität

Ein wiederkehrendes Thema ist die Fehleranfälligkeit des Systems nach Installationen von Updates. Dem kam und kommt Microsoft, nebst der bereits gesteigerten Test-Intensität, auch durch Parallel-Updates bei. Konkret heisst das: Neue Funktionen wurden und werden in mehreren kleinen Schritten ausgerollt, aber noch nicht aktiviert. Zudem hat Redmond ein sogenanntes Enablement Package eingebaut, was dafür gesorgt hat, dass die neuen, noch nicht aktivierten Funktionen die gleichen Updates erhalten haben wie die Version 2004 – präventive Fehlerbehebungen also. Diese Funktionen und Neuerungen werden mit dem offiziellen 20H2-Download dann aktiviert. Darüber hinaus soll – wie immer – die Speed-Performance verbessert werden.

PCtipp meint

Das Vorgehen von Microsoft ist wirklich behutsam und sehr auf Sicherheit bedacht. Einen Super-GAU wie z.B. beim Update 1803 kann man wohl ausschliessen. Dennoch empfiehlt sich natürlich ein Backup vor dem Einspielen des grossen Updates.



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