20.07.2011, 08:31 Uhr
Microsoft-Apps für eine bessere Welt
Mitte Juli fand das Finale des «Imagine Cups» in New York City statt. Studenten und Schüler sollten zeigen, wie mit Microsoft-Technologie die Lebensbedingungen der Menschheit verbessert werden können.
Microsofts «Imagine Cups» hat sich innert neun Jahren zum grössten Ideenwettbewerb für Informatik-Studierende weltweit entwickelt. Die über 350'000 Einreichungen aus 183 Ländern in diesem Jahr stellen die Begeisterung des IT-Nachwuchses unter Beweis. Der Modus Operandi ist beim Imagine Cup jedes Jahr derselbe. In der ersten Hälfte eines Jahres werden in den einzelnen Ländern Finalisten gekürt, die in der Finalrundegegeneinander antreten. Die Kategorien waren unter anderem Digital Media, Embedded, Games, Mobile, Software-Design und Web. Bei den jährlich wechselnden Kategorien war diesmal Windows Phone 7 an der Reihe. Von allen Einreichungen schafften es 124 Teams aus 70 Ländern in die Endrunde in New York City und erhielten dort fünf Tage Zeit, ihre Projekte einer Jury von 40 Personen vorzustellen. Für die Schweiz war ein Team aus vier Studenten von der École Polytechnique in Laussane am Start. Ihr Easy SMS-Projekt soll Menschen, die nicht lesen und schreiben können, das Versenden von SMS über eine einfache Symbolsprache ermöglichen. Weitere Informationen zu diesem sympathischen Projekt gibt es unter http://design.epfl.ch/easysms/blog/texting4all/Home.html.
Gewinner-Team aus Irland
Die Gewinner der Trophäe in der Kategorie Software-Design waren in diesem Jahr vier Studenten des Instituts für Technologie der Universitt Sligo im Nordwesten Irlands. Ihre Erfindung ist ein kleines Gerät für Autos, das im Stile einer Blackbox als Diagnosemodul installiert wird. Es analysiert das Fahrverhalten des Fahrzeuglenkers und überträgt die gesammelten Daten an eine Cloud-Anwendung auf Windows Azure. Die Web-Applikation gleicht die Fahrdaten mit vorhandenen Unfalldaten ab und gibt dem Lenker Tipps für eine sichere Fahrweise. Das Ziel ist es, die in dieser Region offenbar sehr hohen Unfallzahlen deutlich zu senken. Nächste Seite: Jahrhundertziele der UN Seit einigen Jahren lehnt sich die Zielsetzung des «Image Cups» an die acht Millennium Goals der Vereinten Nationen an. Das Motto des diesjährigen Wettbewerbs lautete daher erneut «Stell Dir eine Welt vor, in der Technologie dazu beiträgt die dringendsten Probleme der Menschheit zu lösen». Ob die prämierten Projekte wirklich die Lebensbedingungen verbessern können, lässt sich anhand der knappen Beschreibung der Wettbewerbsbeiträge allerdings nicht beurteilen.
Für den «Imagine Cup» gilt der olympische Gedanken, nach dem bereits die Teilnahme an der Endrunde ein Gewinn ist. Neben vielen Eindrücken aus dem Wettbewerb nehmen die Finalisten vor allem die Erkenntnis mit, dass sich grössere Problemstellungen nur im Team lösen lassen. Der Wunsch, die Welt mit Hilfe von Technologien nachhaltig zum Positiven zu verbessern, dürfte für die meisten Teilnehmer nicht mit dem Wettbewerb verblassen. Nicht umsonst bezeichnete Microsoft-CEO Steve Balmer die Finalisten in New York City überschwänglich als die «Macher» von Morgen. Auch 2012 wird es einen «Imagine Cup» unter dem Motto «Gemeinsames Arbeiten an einer besseren Welt» geben. Das Finale soll im australischen Sydney über die Bühne gehen. Schüler und Studenten können sich auf der «Imagine Cup»-Webseite bewerben.