Apple 25.04.2022, 14:03 Uhr

Apple will den App Store gründlich ausmisten...

...und dies könnte offenbar zum Problem für kleinere Entwickler werden.
(Quelle: shutterstock.com/HStocks)
Apps, die seit längerem keine Updates mehr erhalten haben, sollen aus dem Store verschwinden. Dies geht aus einigen Tweets mit Screenshots hervor. Der Screenshot zeigt eine E-Mail aus Cupertino mit dem Betreff «App Improvement Notice». Darin erinnert Apple die Entwickler der jeweiligen App(s) daran, dass diese seit «geraumer Zeit» nicht mehr aktualisiert wurden. In einer Frist von 30 Tagen solle dies nachgeholt werden, sonst fliege die App aus dem Store. Es reiche auch, wenn das Update zur Überprüfung eingereicht werde. Bleibe ein Update aus, sei die App auf den Endgeräten der User zwar weiterhin funktionsfähig, stehe aber nicht mehr zum Download zur Verfügung.
Gegen dieses Vorgehen werden nun Stimmen laut: Beispielsweise der Entwickler Robert Kabwe von Protopop Games. Das Spiel Motivoto sei vollständig funktionsfähig und auch kein Sicherheitsrisiko. Dennoch soll es weg, weil es seit März 2019 kein Update erfahren habe, beklagt sich Kabwe. Ähnliches widerfährt offenbar Kosta Eleftheriou, der die Apple-Watch-Tastatur FlickType entwickelt hat, welche speziell sehbehinderten Usern dient. Er beklagt in seinem Tweet Ungleichbehandlung – so sei die beliebte Spiele-App Pocket God noch immer im Shop verfügbar, obwohl das letzte Update 2015 eingespielt wurde. So sei das Hauptproblem – da ist man sich einig – vor allem die sehr kurze Frist von 30 Tagen, die ohne Vorankündigung gestellt wurde.
Apple hält auf einer Seite zu App-Store-Verbesserungen fest, dass sie Apps bewerten und jene entfernen wollen, welche nicht mehr den aktuellen Bewertungsrichtlinien entsprechen oder nicht mehr wie vorgesehen funktionieren. Wann dieser Artikel auf der Seite erschien, ist jedoch unklar. Bereits 2016 hat Apple angekündigt, Apps aus dem Store zu entfernen, die nicht mehr regelmässig gepflegt werden. Ob das wirklich konsequent durchgezogen wurde, ist aber unklar. Für kleinere Studios mit geringen Kapazitäten sei dies ein Problem.
Apple hat sich noch nicht zu den aktuellen Vorwürfen geäussert.



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